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The End: Elementary (Review)
Artist: | The End |
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Album: | Elementary |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Relapse/SPV | |
Spieldauer: | 51:09 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Verlässt das Zugpferd den Antreiber, gerät dieser in Zugzwang. Als Label können sich Relapse schlecht vor den eigenen Karren spannen, so dass sie nun THE END für die ausgebüchsten Mastodon an die Pole Position ihrer Prioritätenskala setzen. Der Stil der Gruppe ist ungleich weniger spannend, aber typisch Relapse. Sie vermischt Übliches aus den Bereichen Hardcore, Extremmetal und Postrock zu Visionen einer nachnuklearen Welt – nicht wirklich visionär im Sinne einer Novität, aber bestimmt derart düstere Bilder im Hörerhirn zeichnend.
Die harte Konstituente besteht wie im Opener häufig aus Quint- oder Oktavriffs aus dem Mathekurs, und frustriertes Gebrüll passt dazu. Blasts und verstärkt technische Death-Metal-Elemente sind auf Albumdistanz eher selten, aber Dynamikspiele kündigen sich bereits in „Dangerous“ an, wenn das instrumentale Aufgebot zurückdreht, klarem Gesang Platz macht und nur allmählich wieder zum brutalen Ausgangspunkt zurückfindet. Auch das folgende Stück spielt das Lied vom schrammeligen Beginn, der sich episch ausbreitet. Dabei ist „The Never Ever Aftermath“ traurig und wirkt nachhaltig durch seinen Chorus – ein Verdienst der hellen Stimme Aaron Wolffs, der an eine natürlichere Variante von Mars Voltas Cedric Bixler erinnert. „The Moth And I“ gewinnt ebenfalls durch sein Organ sowie den gänzlichen Verzicht auf heftige Momente.
„Throwing Stones“ ist mit seinem Tool-Groove der zugänglichste Track, während „My Abyss“ fast konventionell thrasht und sich einmal mehr nur im Gesangsbereich als Hook-Lieferant vorstellt. „Awake?“ ist kurzer, dissonanter Hass, gefolgt von einer viel zu lange andauernden Geräuschstudie. „In Distress“ scheitert in seiner Unschlüssigkeit aus wirrem Rhythmus zu Sprechgesang, während die zehn Minuten des Abschlusstracks eine lange Klage darstellen – zunächst akustisch, dann zuzüglich des sachte aufspielenden Rockinstrumentariums. THE END sind nicht wirklich ultimativ, agieren aber abseits von Pathos, Hitformaten und allzu unerträglichen Klischees.
FAZIT: Kompakte Version von Isis und Konsorten, beziehungsweise eine Verschmelzung von Hardcore mit brutalem Metal, die nicht Metal-, Screamo-, oder Emocore ist - Apokalyptische Musik für Endzeitpropheten, die diesbezüglich momentan auf viele Bands zurückgreifen können. THE END sind halt eine weitere.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dangerous
- The Never Ever Aftermath
- Animal
- The Moth And I
- Throwing Stones
- My Abyss
- Awake?
- A Fell Wind
- In Distress
- And Always…
- Bass - Sean Dooley
- Gesang - Aaron Wolff
- Gitarre - Steve Watson, Andrew Hercules
- Schlagzeug - Anthony Salajko
- Elementary (2007) - 8/15 Punkten
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