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Turisas: The Vangarian Way (Review)
Artist: | Turisas |
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Album: | The Vangarian Way |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pagan/Power/Folk Metal |
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Label: | Century Media | |
Spieldauer: | 42:56 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Als die Finnen 2004 ihr Debüt „Battle Metal" herausbrachten, dessen Titel gleich als neue Genrebezeichnung bemüht wurde, war die Begeisterung bei den meisten Fans und Schreiberlingen recht groß. Kritiker mochten den überzelebrierten Bombast nicht und empfanden „Battle Metal" als handwerklich perfekt inszenierten Ideenklau aus diversen überquellenden Genreschubladen.
Drei Jahre haben sich TURISAS Zeit genommen für „The Vangarian Way" und viel hat sich beim ersten Hinhören nicht geändert. Immer noch regieren bombastische Arrangements mit starker Power Metal Schlagseite vermixt mit folkloristisch-paganistischem Liedgut, Klargesang und wütendem Gekeife. Auch das charakteristische Fanfaren-Getröte ist wieder mit von der Partie, auf „The Vangarian Way" klingt das aber nicht mehr ganz so käsig und irgendwie künstlich wie noch vor wenigen Jahren auf „Battle Metal". Die Chöre sind extra dick produziert und vermitteln epische Tragweite und Kriegsdramatik mit dem Holzhammer („Five Hundred And One"). Die martialische Atmosphäre wird von den Finnen jedoch sehr gekonnt heraufbeschworen und versprüht im Falle von „The Dnieper Rapids" schon progressiv verschrobenes Soundtrackfeeling. Das militärische Schlagwerkspiel auf „Fields Of Gold" kommt leider unfreiwillig komisch und beschwört Bilder von quietschebunten, marschierenden Zinnsoldaten herauf. Gelungen ist der melancholische Klargesang, wie er z.B. bei „To Holmgard And Beyond" und „Miklagard Overture" zu Ohren kommt.
Bei all dem epischen Ernst, den „The Vangarian Way" vermitteln möchte, darf der Spaß auch nicht zu kurz kommen und so wird mit „In The Court Of Jarisleif" eine sich stets beschleunigende Humppa-Einlage dargeboten, zu der – welch Klischee – eifrig auf den Tischen getanzt werden darf. Geschmackssache sicher, der eine schwingt dazu fröhlich sein Horn, während andere Zeitgenossen eiligen Schrittes zur Kotztüte eilen.
FAZIT: Bombastischer bekommt man es heutzutage wohl kaum. TURISAS wildern weiterhin erfolgreich in den ungebärdig wuchernden Gärten verschiedenster Metal-Landschaftsformen und bestellen dabei ein Feld voller gefälliger Hymnen im Breitwandformat ohne subtile Zwischentöne. Dabei ist „The Vangarian Way" weniger käsig ausgefallen als „Battle Metal", so dass Kritiker des Debüts gern nochmal probehören dürfen. Wer allerdings Hollywood-Filme wegen stereotyper Charaktere und einfältiger Baukastenhandlung nicht ausstehen kann und sich nur in Programmkinos herumtreibt, wird an TURISAS im Jahre 2007 immer noch keine Freude haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- To Holmgard And Beyond
- A Portage To The Unknown
- Cursed Be Iron
- Fields Of Gold
- In The Court Of Jarisleif
- Five Hundred And One
- The Dnieper Rapids
- Miklagard Overture
- Bass - Hannes Horma
- Gesang - Warlord Nygård
- Gitarre - Jussi Wickström
- Keys - Warlord Nygård
- Schlagzeug - Tude Lehtonen
- Sonstige - Warlord Nygård (programming), Olli Vänskä (Violine), Lisko (Akkordeon)
- The Vangarian Way (2007) - 10/15 Punkten
- Stand Up And Fight (2011) - 2/15 Punkten
- Turisas2013 (2013) - 9/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Fist of Turisas
gepostet am: 22.02.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Dieses Fazit ist eine Farce. Auf beide Alben bezogen. Die Mucke ist durchweg auf hohem Niveau, vorallem auf Battle Metal abwechslungsreich hoch 10 und der Sound von TVW ist produktionstechnisch ein absoluter Hammer! Wenn das schon alles gefällig sein soll, was für unmusikalischen Müll bezeichnest du dann bitte als angemessen "neutral"?? lächerlich... Stand up and fight is da schon ein anderes Thema... leider. |
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 22.02.2011 |
Wer deine heißgeliebten Turisas nicht mit mind. 15 Punkten bewertet, muss per Definition schon ziemlich gestört sein, was? Komm wieder runter ... |
Fist of Turisas
gepostet am: 22.02.2011 |
Unsinn. Das neue Album würde von mir sehr viel weniger Punkte bekommen u einiges an Kritik abkriegen. Battle Metal ist produktionstechnisch auch kein Meilenstein.
U nur so nebenbei... ich habe nicht "mindestens 15 Punkte" in der User-Wertung gegeben, sondern 14. Soviele sind es übrigens auch nur, weil es ein Langzeitbrenner ist u an dem Ding für sich genommen einfach fast alles stimmt. |
Fist of Turisas
gepostet am: 23.02.2011 |
Übrigens entschuldige ich mich für meine etwas unwirsche Schreibe. Aber ich seh es nicht gerne, wenn solche Ausnahmealben nur wegen geschmacklicher Inkompatibilitäten in den Schatten gedrängt werden.
Außerdem... wer (als Seite) "Stand up and fight" 2 Punkte gibt, muss damit leben, wenn er hier u da überschwängliches Gegenfeuer bekommt. Das Album mag an beispielsweise diesem Vorgänger gemessen eine unnachvollziehbares Ergebnis sein, aber 2 Punkte-Alben stell ich mir anders vor. so long! |
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 23.02.2011 |
Entschuldigung angenommen. :)
"Geschmackliche Inkompatibilitäten" sind aber schwer abzugrenzen, wenn man ein bestimmtes Genre nicht grad grundsätzlich ablehnt (was ich nicht mache). Man kann also nicht grundsätzlich von geschmacklichen Inkompatibilitäten sprechen, wenn jemand ein Album schlecht bewertet, das man selbst gut findet. |