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Coroner: Grin (Review)
Artist: | Coroner |
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Album: | Grin |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metal |
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Label: | Noise | |
Spieldauer: | 57:45 | |
Erschienen: | 1993 | |
Website: | [Link] |
Der dunkle Abend eines langen Tages, du bist übersättigt von den Eindrücken und der geistlosen Unbill des Täglichen. Anregung, eine Insel der Intellektualität, eine Dosis Inspiration, Futter für den Verstand ist vonnöten: CORONERs „Grin“ wird, wie seit Jahren immer wieder, aus dem Regal gezogen, Kopfhörer auf, Licht aus, zurücklehnen, zuhören.
„Dream Path“ leitet passend betitelt diesen einzigartigen Kopffilm ein, bevor „The Lethargic Age“ dich tief in den Kosmos des Dreigestirns zieht. Der Spiegel wird dir vorgehalten, du siehst darin alles, was du am Tag erlebt hast. Aus der Perspektive von Mark Edelmann. Durch seinen Sprecher Broder kündet er von seinem eigenen „Internal Conflict“, seiner Art der Kompensation. „I will cut my veins, when I feel like doing it“. “Caveat (To The Coming)“ führt dir deine Unfähigkeit vor Augen, die Welt um dich zum Besseren zu wenden. „You don´t, you won´t, change what you could, change what you should”. Du denkst über all dies jedoch nicht aktiv nach, du durchlebst die Songs prozessual, ganzheitlich. Die Gitarre repetiert scheinbar monoton Themen, wie sie nur Vetterli einfallen können. Filigran, aber nicht kompliziert. Virtuos, aber ohne Egomanie. Und von einmaliger Tiefe. Die hoch emotionale Abbildung einer emotionalen Nulllinie. Während schwarze Nacht dich umgibt, wird die Stimmung der Platte immer mehr zu deiner eigenen. In der Frequenz von “Status: Still Thinking” pulsierst auch du, atmest im Einklang mit dem Sound, der direkter nicht sein könnte. Fühlst dich paralysiert, gebannt von der monolithischen Schwermut, aber auch dieser rationalen Standortbestimmung, die deiner eigenen nahe kommt. Doch wo Broder alle Hoffnung fahren lässt, erfährst du eine wunderbare Katharsis. „Nails in my brain, nails hurt“, schreit er. Die Nägel in deinem Kopf schmerzen nun nicht mehr. Vorläufig. „It breeds, it sweats, it burns, it lives“. Der Stand deiner Ernüchterung ist wieder auf das normale Maß gesunken.
Wer weiß, was ohne „Grin“ passiert wäre.
FAZIT: Visionär, einzigartig, immer wieder neu erfunden, doch sofort erkennbar CORONER. Die einzige Möglichkeit, dauerhaft die Gefahr eines Amoklaufes einzudämmen, ist alle ihre Platten zu besitzen.
Discographie:
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R.I.P
Punishment For Decandence
No More Color
Mental Vortex
Grin
Coroner
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dream Path
- The Lethargic Age
- Internal Conflicts
- Caveat (To The Coming)
- Serpent Moves
- Status: Still Thinking
- Theme For Silence
- Paralized, Mesmerized
- Grin (Nails Hurt)
- Host
- Bass - Ron Broder aka. Ron Royce
- Gesang - Ron Broder aka. Ron Royce
- Gitarre - Tommy Vetterli aka. Tommy T. Baron
- Schlagzeug - Mark Edelmann aka. Marquis Marky
- Grin (1993) - 15/15 Punkten
- Mental Vortex (Re-Release) (2018) - 13/15 Punkten
- Grin (Re-Release) (2018) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Lateralus
gepostet am: 17.09.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Einzigartig -> die Kritik trifft es genau !!!
Ein Jammer das Coroner es nicht geschaft hatten! |