Partner
Services
Statistiken
Wir
Crystal Eyes: Chained (Review)
Artist: | Crystal Eyes |
|
Album: | Chained |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
|
Label: | Metal Heaven | |
Spieldauer: | 42:29 | |
Erschienen: | 21.11.2008 | |
Website: | [Link] |
CRYSTAL EYES aus Schweden sind eine jener Bands, bei denen man sich fragt, warum ausgerechnet diese regelmäßig mit Veröffentlichungen aufwarten, und wer das eigentlich alles kauft und damit rechtfertigt. So ist der Name in der Szene durchaus geläufig, jedoch braucht man die Alben nicht zwingend zu kennen. Daran ändert auch die aktuelle, bereits sechste CD „Chained“ nichts. Letztendlich klingen CRYSTAL EYES wie eine biedere Hard-Rock-Truppe, die etwas kramphaft versucht, nach „True Metal“ zu klingen. Dazu bedient man sich vor allem traditioneller deutscher Bands und der NWOBHM. Das fängt damit an, dass man desöfteren ACCEPT-Riffs zu hören bekommt, und Songs wie „Shadow Rider“ oder „Lonely Ball Of Fate“ mit ihren Gitarrenharmonien direkt einem Achtziger-Album von IRON MAIDEN entsprungen sein könnten. Es geht aber sogar so weit, dass mit „Waves Of War“ ziemlich dreist RUNNING WILD kopiert werden (inklusive Piratenthematik), und die frech betitelte Ballade „Guardian“ unverhohlen auf die Fans von BLIND GUARDIAN abzielt.
Somit wirkt „Chained“ stellenweise fast wie eine Art „Tribute“-Album, klingt aber meist viel zu brav und harmlos, um wirklich mitreißen zu können. Hier hätte vielleicht eine ausdrucksstarke, herausragende Stimme noch für Pluspunkte sorgen können, aber auch in diesem Bereich hinkt man den Vorbildern gewaltig hinterher. Nico Adamsens Gesang klingt gekünstelt und aufgesetzt und ist zudem etwas unglücklich produziert. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, ob die Stimme nun dauerhaft gedoppelt oder mit zu vielen Effekten versehen wurde, jedenfalls klingt sie dadurch nur noch bedingt emotional oder authentisch. Gleichzeitig wurde der Gesang viel zu weit in den Vordergrund gemischt und springt einem oft förmlich ins Gesicht, so dass keine richtige Symbiose aus Stimme und Musik entsteht. Bei einigen besonders kitschigen Refrains wie etwa dem des Openers „Ride The Rainbow“ wird das Ganze dadurch fast ein wenig ins Lächerliche gezogen, da es so überzogen wirkt.
Mit etwas Wohlwollen kann man „Chained“ dann doch noch ein paar positive Aspekte abgewinnen. Die Gitarrenarbeit ist durchaus ordentlich und bietet einige schöne, oft mehrstimmige Leads. Und mit dem kraftvoll stampfenden und abwechslungsreichen „The Fire Of Hades“ gibt es sogar einen überzeugenden Song zu hören.
FAZIT: CRYSTAL EYES machen eigentlich keine schlimmen Fehler, aber sie wissen auch nicht wirklich zu begeistern oder mitzureißen. Die Musik plätschert ohne herausragende Momente am Hörer vorbei. Ein bisschen mehr eigenes Profil und Originalität wären nötig, um sich aus der Masse hervorzuheben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ride The Rainbow
- The Fire Of Hades
- The Devil Inside
- Waves Of War
- Dying In The Rain
- Fighting
- Shadow Rider
- Lonely Ball Of Fate
- Guardian
- Bass - Claes Wikander
- Gesang - Nico Adamsen
- Gitarre - Mikael Dahl, Paul Pettersson
- Schlagzeug - Stefan Svantesson
Interviews:
-
keine Interviews