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Invisigoth: Narcotica (Review)
Artist: | Invisigoth |
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Album: | Narcotica |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pompöser Rock / Disco-Prog |
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Label: | ProgRock/SPV | |
Spieldauer: | 59:59 | |
Erschienen: | 25.04.2008 | |
Website: | [Link] |
Nach dem viertel- bis achtelgaren “Alcoholocaust” nun also der Rückgriff auf andere Narkosemittel. Einschläfernd wirkt das Duo INVISIGOTH nicht, aber angenehme Wachzustände hat man sonstwo auch schon besser gehabt. Eine Steigerung der Qualität, vor allem beim Sound und Gesang, ist definitiv auszumachen, und die verkrampften sexuellen Anzüglichkeiten bleiben auch weitgehend draußen.
INVISIGOTHs Problem liegt - hart gesprochen - in ihrer Unfähigkeit, Songs zu schreiben. Der Opener deutet das bereits an: von Queen-Bombast geht‘s abrupt hin zu Soundscape-artigen Nichtigkeiten, und der düstere Highway leidet unter arger Geschwindigkeitsbeschränkung. Der Drumsound klingt nach wie vor ein wenig nach Computer, doch man gewöhnt sich dran. Durch diese Unschlüssigkeiten im Komponieren kommt es dazu, daß man drei, vier der (nicht kurzen) Songs hört und meint, man habe das Doppelte vernommen, denn die Brüche sind einfach zu hart und unlogisch. Es fehlen Motive, an denen man sich festhalten kann; andererseits bekommt man so unzählige Ideen um die Ohren geklatscht, die für sich gesehen ziemlich klasse sind. Gerade die versponnene 80s-Disco-Mucke, die bisweilen anklingt, (“Shine On” mit Slapbass - das Floyd Feeling stellt sich aber trotz Titel erst im finalen Song der Scheibe ein: Feeling-Solo inklusive Singer-Songwriter-Gestus) ist charmant bis originell. “Scars and Dust” ist anfangs so ein Beispiel, das dann wieder und leider in allzu großer Behäbigkeit und Pseudomystik versinkt. “New Rome” hingegen kann mit coolen Spannungssteigerungen aufwarten und ist damit wohl die einzige in sich geschlossene Komposition der beiden Protagonisten.
Wenn man ansonsten nur noch aufhorcht, sobald in “Pornocopia” Tastensound und Tonfolge an “The Raven” von Alan Parsons erinnert, dann spricht das nicht für INVISIGOTH. Wie gehabt: Ideen en masse, aber wie wird damit umgegangen! Viggo Domino hat gesanglich die wohl größten Schritte gemacht und sollte angesichts seiner variablen Stimme im Auge behalten werden. Cage hingegen: Ab auf die Schulbank - Grundkurs Komposition…
FAZIT: Das Entdecken will nicht so recht schmecken. INVISIGOTH hören sich sehr ungewohnt an, was an ihrem Stilmix und den verqueren Songaufbauten liegt. Ersteres sorgt für Punkte, Zweitgenanntes nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dark Highway Pt. 1 Transmission
- Dark Highway Pt. 2 Before First Light
- Shine On
- Scars And Dust
- Pornocopia
- Narcotica
- A Beautiful Disaster
- Dark Highway Pt. 3 New Rome
- Dark Highway Pt. 4 Take The Blood
- Bass - Cage
- Gesang - Viggo Domino
- Gitarre - Cage
- Keys - Cage
- Schlagzeug - Cage
- Alcoholocaust (2007) - 6/15 Punkten
- Narcotica (2008) - 8/15 Punkten
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