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Glittertind: Landkjenning (Review)
Artist: | Glittertind |
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Album: | Landkjenning |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folk Metal / Folk Rock |
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Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 36:36 | |
Erschienen: | 29.05.2009 | |
Website: | [Link] |
Musikalische Ein-Mann-Projekte leiden oft an musikalischem Autismus, dem es an Abwechslung und Kreativität mangelt. Nun ist GLITTERTINDs Torbjørn Sandvik nicht mehr ganz allein bei der Sache: Geirmund Simonsen bedient auf „Landkjenning“ Schlagzeug, Bass, Akkordeon, Orgel und noch so manch anderes – das Ergebnis klingt frisch und lebensfroh ohne dabei gänzlich in plattem Party-Folk zu versacken.
Mit traditionellem norwegischem Gesang steigt der Titeltrack ein, dann rotzen die Gitarren Strom ins Geschehen, bevor der Mittelteil ruhig besinnlich das orchestrale Ende des Songs vorbereitet. GLITTERTIND nutzen das Spektrum ihres Genres aus und bringen ein Maximum an Abwechslung in einen Sound, der leider allzu oft schrecklich eindimensional daherkommt. Vor schöngeistigen Flötenklängen und akustischer Romantik scheut sich Torbjørn Sandvik nicht, ebenso wenig vor direkt nach vorn preschenden Folk-Punk-Songs, die zum Mitsingen einladen. Introvertierte Instrumentalnummern mit Streichern und Orgel stehen bei einer kurzen Spielzeit von etwas mehr als einer halben Stunde neben dunkel-schleppenden Chor-Nummern, die nach eingängigem Liedgut auf den Boden der Ernsthaftigkeit zurückholen. Growls und Double-Bass-Raserei finden auf „Landkjenning“ nicht statt und werden auch gar nicht vermisst. Die Verbindung von punkiger Eingängigkeit und traditioneller Musik gelingt GLITTERTIND sehr gut und mundet auch ohne Gekeife und Geballer sehr gut.
FAZIT: Weder so plakativ wie FINNTROLL, noch so progressiv wie etwa LUMSK präsentierten sich GLITTERTIND auf ihrem dritten Album. Ohne Grunts und Growls pendelt dieses norwegische Duo gekonnt zwischen Tradition und Moderne und verbindet die Energie des Punk (-rocks) mit erhabenen, ernsthaften Momenten folkloristischen Liedguts.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Landkjenning
- Nordafjells
- Går min eigen veg
- Longships and Mead
- Varder i brann
- Glittertind
- Jeg snører min sekk
- Mot myrke vetteren
- Brede seil over Nordsjø går
- Overmåte full av nåde
- Bass - Geirmund Simonsen
- Gesang - Torbjørn Sandvik
- Gitarre - Torbjørn Sandvik
- Schlagzeug - Geirmund Simonsen
- Sonstige - Geirmund Simonsen (Akkordeon), Geirmund Simonsen (Orgel)
- Landkjenning (2009) - 9/15 Punkten
- Djevelsvart (2013) - 10/15 Punkten
- Djevelsvart (2013) - 11/15 Punkten
- Himmelfall (2017) - 14/15 Punkten
Kommentare | |
Van Helsing
gepostet am: 20.05.2009 |
Windir, Ensiferum, Moonsorrow, Finntroll, Wyrd, Tenhi, Ajattara = Yeah!
Nein zu Tyr, Black Messiah, Wolfchant, Thrudvangar und Pagan der Holz-Esoterik-Öko-Disney-Plastik-Kombi-Schiene. Glittertind also nicht für mich, stimmts? |
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 21.05.2009 |
Moonsorrow und Wyrd sind gut, Ensiferum und Finntroll sind albern. Tyr und Wolfchant haben nichts gemein. Glittertind schaffen sicher kein Meisterwerk, aber gehören zu den Besseren, wenn man nicht dauernd auf die Mütze haben will. |