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Gwyllion: The Edge Of All I Know (Review)
Artist: | Gwyllion |
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Album: | The Edge Of All I Know |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Melodic Metal |
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Label: | Black Bards Entertainment | |
Spieldauer: | 52:08 | |
Erschienen: | 03.04.2009 | |
Website: | [Link] |
Einiges Besetzungs-Hin-und-Her mussten GWYLLION aus Belgien in ihrer grad fünfjährigen Karriere über sich ergehen lassen – zu guter Letzt verließ noch Sängerin Annelore Vantomme nach den Aufnahmen zu „The Edge Of All I Know“ die Band und wurde sogleich durch Ann Van Rooy ersetzt. Das Sextett hat es bisher auf ein Demo gebracht, ein selbstproduziertes Album und einen Samplerbeitrag. Ihr zweites reguläres Album erscheint bei „Black Bards“ also erstmalig bei einem Label.
Nach dem ersten Hördurchlauf sind GWYLLION allzu schnell in der Schublade mit dem Etikett „gesichtslose Melodic-Band mit Frontfrau“ eingeordnet – ein vorschnelles Urteil, das sich nach jeder weiteren Rotation im Player weiter revidiert. Nicht grad genreuntypisch beginnt „The Edge Of All I Know“ mit symphonischer Intro, worauf eine flotte Speednummer mit Galoppel-Gitarren und folkloristischen Flötentupfern folgt („Entwined“). Gesanglich agiert Frontfrau Annelore Vantomme zwar schon im „Elfe“-Bereich, doch sei Allergikern dieser Sangesart gesagt, dass diese Dame dennoch einiges an Power in der Stimme hat, so dass die melodischen Nummern nicht bloß wie ein lauwarmes Flüsschen am Ohr vorbeiplätschern – hin und wieder eine Portion Rotz in der Stimme hätte jedoch sicher nicht geschadet.
GWYLLION ersticken nicht im Bombast, die Gitarren geraten nicht zu nettem Beiwerk. Dennoch ist der Grundton stets hochmelodisch und symphonisch – dabei mischen die Belgier zumeist geschmackssicher Musical-Elemente mit Double-Bass und perlenden Pianoklängen in ihre Songs („Rage“) und klingen bei „The Night Awakes“ mit den folkloristischen Elementen wie eine WUTHERING-HEIGHTS-Version mit Frauenstimme. Zum Vorwurf machen könnte man GWYLLION, dass ihr Sound schnell mit dem Zitieren bekannter Namen umschrieben ist: Sieht man von den Melodic-Proggern von WUTHERING HEIGHTS einmal ab, so standen sicher auch Bands wie STRATOVARIUS, EVANESCENCE und RHAPSODY Pate (vor allem bei einigen neoklassischen Gesangslinien). Dankenswerterweise verfügen GWYLLION aber über ein glückliches Händchen beim Erschaffen eingängiger Melodien, ohne dabei zu sehr in Kinderlied-Schemata abzudriften.
FAZIT: „The Edge Of All I Know“ ist ein spieltechnisch fein umgesetztes Melodic-Werk, ohne dabei am Prog zu schnuppern. Dezent symphonischer Bombast, anständige Melodien, gelungene Folklore-Elemente und ein hübsches Artwork machen das zweite Album dieser Band zu einer spannenden Angelegenheit für Fans von WUTHERING HEIGHTS bis STRATOVARIUS. Mit einem Tick mehr Eigenständigkeit und Experimentierfreude wäre hier sogar noch mehr drin gewesen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Silence Enclosed
- Entwined
- Void
- Rage
- Beyond Goodbye
- The Night Awakes
- Closure
- A Thousand Words
- Roots Of Reality
- Angelheart
- Bass - Thomas Halsberghe
- Gesang - Annelore Vantomme
- Gitarre - Martijn Debonnet, Steve Deleu
- Keys - Joris Debonnet
- Schlagzeug - Wouter Debonnet
- The Edge Of All I Know (2009) - 10/15 Punkten
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