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Hatrix: Collisioncoursewithnoplace (Review)
Artist: | Hatrix |
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Album: | Collisioncoursewithnoplace |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Massacre | |
Spieldauer: | 56:18 | |
Erschienen: | 05.07.1994 | |
Website: | [Link] |
Das Wochenende bietet immer wieder Zeit zum Stöbern im Plattenregal, zum Abfeiern großer Momente der Musikgeschichte. Heute, liebe Kinder, wollen wir uns einer Scheibe annehmen, die den Sprung zum Klassiker nicht geschafft hat, sondern in die Kategorie „Vergessenes Meisterwerk“ gehört. HATRIX brachten trotz diverser Veröffentlichungen nur dieses eine vollständige Album zu Stande, um später fast vollständig bei MUSHROOMHEAD wieder aufzutauchen und Nu Metal der überflüssigsten Sorte zu spielen – kommerziell allerdings ungleich erfolgreicher.
Die Schwächen der Scheibe sind nebensächlich und schnell abgehakt. Der PANTERA-lastige Stil der Truppe aus Cleveland führte unweigerlich zu einer fies klickenden Doublebass. Das war es. Ansonsten ist der Sound in allen Bereichen extrem gut gelungen, besonders die Gitarren klingen richtig geil brutal. Überhaupt ist bei HATRIX ganz klar der Gitarrist Chef im Ring, wobei man sich manchmal gar nicht entscheiden kann, was eigentlich noch geiler ist – die Riffs oder die Soli. Hier spielt ein ernstzunehmender Guitarhero, dessen Name freilich nie in einem Atemzug mit den Mustaines, Friedmans und Waters genannt wird. Wo die Rhythmusarbeit der eines Dimebag in nichts nachsteht, deklassiert er ihn und die meisten anderen in den klassisch gefärbten Soli mit perfekt durchkomponierten Songs im Song, innerhalb derer so ziemlich alles an Spieltechnik zum Einsatz kommt, wovon der Durchschnittgitarrist nur träumen kann.
Heraus kommen fett groovende Aggro-Thrasher wie das mit einem coolen rhythmischen Twist ausgestattete „It´s Not Hard To Hate“ Dynamit für den Pit à la „Bad Religion“, „Psychoface“, „Reason To Be“ oder „Subliminal“ oder der verschachtelte Solo- und Frickeloverkill „Status“. An den vielen Anspieltips lässt sich das hohe Niveau der Platte ablesen, im Grunde müsste man fast jeden Song auflisten, denn mit Ausnahme vom schwächlichen „No One“ finden sich hier nur Hits.
Man kann nur mutmaßen, welche Großtaten diese Band uns noch hätte schenken können, hätte sie nicht Rechnungen zu bezahlen gehabt. „Collisioncoursewithnoplace” hätte einfach verkaufen MÜSSEN wie “Far Beyond Driven”, aber wie lautet eine weitere Lektion der Geschichte? Gerecht geht es gerade mal nirgends zu.
FAZIT: Wer auf modernen Thrash Metal ebenso steht wie auf Spieltechnik der Weltklasse, der sollte nicht zögern und sich diese mit etwas Glück immer noch erhältliche, vergessene Perle vom Internetschrottplatz besorgen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- It's Not Hard To Hate
- Bad Religion
- My Asylum
- Psychoface
- Deprivation
- No One
- Status
- Soul Shock
- Sick Of Myself
- Reason To Be
- Subliminal
- What Comes Around
- Joyride
- Bass - Kevin Skelly
- Gesang - Jeff Hatrix
- Gitarre - Dave Felton, Marko Vuk
- Keys - Kevin Skelly
- Schlagzeug - Steve Felton
- Collisioncoursewithnoplace (1994) - 12/15 Punkten
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