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Reino Ermitaño: Rituales Interiores (Review)
Artist: | Reino Ermitaño |
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Album: | Rituales Interiores |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | I Hate Records | |
Spieldauer: | 50:40 | |
Erschienen: | 28.07.2008 | |
Website: | [Link] |
Doom Metal aus Chile, mit weiblichem Gesang und spanischen Texten? Sicherlich eine ungewöhnliche Konstellation, die REINO ERMITANO auf ihrem mittlerweile dritten Album aufbieten. Auf früheren Werken kamen wohl sogar noch einheimische Folk-Einflüsse hinzu, von denen aber leider auf „Rituales Interiores“ nichts mehr geblieben ist, so dass das Endergebnis letztlich gar nicht so ungewöhnlich oder exotisch klingt, wie man meinen könnte. REINO ERMITANO spielen puren, klassischen Doom Metal, vor allem die Gitarrenriffs erinnern desöfteren an CANDLEMASS. In Kombination mit den melodischen Bassläufen muss man ab und zu natürlich auch an BLACK SABBATH denken.
Allerdings geht die Band recht zähflüssig zu Werke, und es fehlen oft wirklich packende Melodien. Sängerin Tania Duarte bemüht sich zwar durchaus, kraftvoll zu singen, ihre helle Stimme wird jedoch von den schweren, teilweise unangenehm stark verzerrten Gitarrenriffs niedergewalzt. Sie kann einem fast leid tun, denn wer diesen Album abgemischt hat, hat den Gesang definitiv zweitrangig behandelt. Ihre Melodien heben sich zudem auch selten von der Musik ab, sondern folgen meist mit langgezogenen Tönen den Akkorden, was auf Dauer etwas eintönig wirkt. Nur selten kann sie mal einen eingängigen Refrain beisteuern und wird auch im Mix in den Vordergrund gestellt, wie beim überragenden Opener „El Despertar“, einer wahren Doom-Hymne. Dies ist dann allerdings auch schon der absolute Höhepunkt des Albums, hier wurde leider Potential verschenkt.
Etwas mehr Abwechslung hätte dem Album sicherlich auch nicht geschadet. So lassen mit dem dynamischen, flotteren „La Daga“ und dem abschließenden, psychedelisch angehauchten „El Ermitaño“ lediglich zwei weitere Stücke aufhorchen. Das restliche Material ist nicht wirklich schwach, wirkt aber oft zäh und ein wenig eintönig, wenn auch vor allem viele Riffs große Klasse sind.
FAZIT: Etwas mehr Einfallsreichtum und Abwechslung, vor allem im gesanglichen Bereich, vielleicht ein anderer Mix, und „Rituales Interiores“ hätte ein richtig überzeugendes Album werden können. So bleibt das Gefühl, dass REINO ERMITANO ihr Potential noch nicht ganz ausschöpfen können. Doom-Anhänger sollten aber auf jeden Fall einmal reinhören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- El Despertar
- Oro Negro
- El Sol Tras La Niebla
- Cabeza De Culebra
- Escudo Y Cruz
- La Daga
- Hacia La Nada
- Desencarnado
- Samaritano
- El Ermitaño
- Bass - Marcos Coifman
- Gesang - Tania Duarte
- Gitarre - Henry Guevara
- Schlagzeug - Julio Almeida
- Rituales Interiores (2008) - 9/15 Punkten
- Veneración Del Fuego (2012) - 8/15 Punkten
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