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Terrorgod: Coming Home (Review)
Artist: | Terrorgod |
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Album: | Coming Home |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Thrash Metal |
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Label: | STF-Records | |
Spieldauer: | 46:24 | |
Erschienen: | 07.09.2009 | |
Website: | [Link] |
Beim ersten Einlegen dieser CD einer bis dato praktisch völlig unbekannten Band erstaunt zunächst vor allem der Sound. „Coming Home“ ist zwar bereits das zweite Album von TERRORGOD, trotzdem ist gerade der so kritische Drum-Sound für eine Band dieses Stadiums nahezu perfekt gelungen. Die gesamte Produktion klingt sehr transparent, aber doch druckvoll. So kommt die starke Rhythmusarbeit zur Geltung (auch der Bass ist immer wieder deutlich herauszuhören), und viele tolle Gitarren-Riffs können Akzente setzen. Hier stand nicht nur die Bay Area Pate, sondern auch der deutsche Thrash von etwa KREATOR oder DESTRUCTION, einige Parts erinnern zudem ein wenig an ICED EARTH.
Insgesamt gehen TERRORGOD etwas gemäßigter und vor allem melodischer zu Werke als die meisten Thrash-Bands und lassen auch Einflüsse aus dem klassischen Heavy Metal erkennen. Passend dazu pendelt die Stimme von Michael Schießleder immer wieder zwischen rauhem Shouting und richtigen Gesangslinien. Alles in allem erinnert diese Stilkombination etwas an XENTRIX, leider kann man aber weder solch episch angehauchte Hymnen vorweisen, noch ähnlich ausgeprägt Emotionen vermitteln wie die britischen Thrasher. Ein Knackpunkt hierbei sind Gesang und Texte: Michael Schießleder macht seine Sache zwar ganz ordentlich, klingt aber sowohl bei aggressiven als auch melodischen Passagen nicht gerade herausragend. Zusätzlich vermitteln die Texte und deren Umsetzung nicht wirklich den Eindruck von vergossenem Herzblut. Stattdessen gibt es Thrash-typische, pseudo-sozialkritische Themen und teilweise auch etwas holprig fomulierte Passagen zu hören. Somit fehlt den Songs der letzte Kick an echter Emotion. Zusätzlich ist auch das Songwriting noch nicht ganz ausgereift und wirkt teilweise ein wenig unstrukturiert. Oft hat man das Gefühl, dass zu viele Parts in einen Track gepackt wurden, von denen sich aber keiner als echter Höhepunkt herauskristallisiert.
FAZIT: Schade, der starke Sound und die gute Gitarren- und Schlagzeugarbeit ließen mehr erhoffen. Vor allem aufgrund der vielen tollen Riffs macht das Album beim Hören zwar Spaß, aber man fühlt sich auch nicht gerade genötigt, „Coming Home“ immer wieder einzulegen. Dazu ist das Songwriting einfach nicht zwingend genug und wirkt etwas ziellos. Letztendlich klingen TERRORGOD damit aber auch nicht schwächer als viele Underground-Bands während des Thrash-Booms der Achtziger, nur eben mit einer Top-Produktion. „Coming Home“ könnte somit für Liebhaber entsprechender Klänge durchaus seinen Reiz haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- W.A.R.
- 2000 Years
- Coming Home
- Miss Treated
- In Vain
- The Burning Cross
- Given And Taken
- Betrayer
- Enslave The Light
- The Murderer
- Raven
- Bass - Janosch Grimm
- Gesang - Michael Schießleder
- Gitarre - Stephan Winland
- Schlagzeug - Peter Mödl
- Coming Home (2009) - 8/15 Punkten
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