Seit vier Jahren besteht diese Trierer Band, die in der alten Stadt bereits den Support für Acts wie Sadus und Ephel Duath gegeben hat. Mit ihrer Einschätzung, Musik im Stile von The Haunted und Konsorten zu spielen, liegen sie nicht falsch und genauso wenig im Trend oder Innovationszentrum der Szene.

Kim und Jo hauen sich die charakteristischen Single-Note-Riffs um die Ohren, während Air ungeachtet seines Nom de Guerre stimmlich nicht in der Höhe schwelgt, sondern den x-ten Tompa Lindberg abgibt. Kurz gesprochen: WORLDESCAPE kokettieren innerhalb ihres unter bekannten Koordinaten schippernden Totdresch-Metal mit ein wenig Hardcore (Stichwort Breakdowns) und sonst nix. Produziert wurde der Dreitracker überaus druckvoll, was ihn einerseits konkurrenzfähig macht, andererseits aber auch nicht dabei hilft, die Chose irgendwie originell oder herausragend zu gestalten.

WORLDESCAPE geben sich urbanen Themen hin und stehen damit für den Zeitgeist fernab satanisch-mystischer oder vordergründig politischer Gedanken. Ihr Metal ist Formatmusik wie der vieler anderer Bands mit Plattenvertrag. Nichts bleibt Hängen außer der wohl vertrauten Klangtapete. Handwerklich ist alles im grünen Bereich, weshalb Nicht-genug-Krieger die Band gerne unterstützen dürfen.

Fazit: "Lock'n'Load" könnte auch "Fire and Forget" heißen. WORLDESCAPE klingen wie ein Ohrenschleifer im negativen Sinn: rein hier, raus dort, und das alles im bekannten Stil unzähliger At-The-Gates-Klone. Eigenständigkeit erwünscht.