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simakDialog: Demi Masa (Review)
Artist: | simakDialog |
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Album: | Demi Masa |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz / Ethno / Instrumental |
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Label: | Moonjune Records | |
Spieldauer: | 69:57 | |
Erschienen: | 31.03.2009 | |
Website: | [Link] |
Eine kleine Sensation sind SIMAKDIALOG, eine indonesische Jazzformation, die von Keyboarder Riza Arshad und Gitarrist Tohpati im Jahre 1993 gegründet wurde. Seitdem brachte die Band vier Alben heraus, das jüngste davon, „Patahan“, gilt als ihr erfolgreichstes Werk, das zum ersten Mal außerhalb von Indonesien vertrieben wurde. Mit „Demi Masa“ gehen SIMAKDIALOG noch einen Schritt weiter und entwickeln ihre Fusion aus indonesischer Perkussion und jazzigen, komplexen Soli auf dem Rhodes-Piano weiter, wobei Gitarre, Bass und dezente Synthesizereffekte die klangliche Basis für ausgiebige Improvisationen bilden.
Ein Schlagzeug ist bei der rhythmischen Dynamik von Ramdans und Suwardans dicht verwobenes Handtrommelspiel nicht nötig. Umso ruhiger wirkt die Musik, die manchmal den Anschein von exotischem Ambient-Jazz zu wecken scheint. Einen direkten Vergleich mit einer europäischen oder amerikanischen Band dieser Art gibt es kaum, höchstens RETURN TO FOREVER und WEATHER REPORT tauchen schemenhaft im Sound von SIMAKDIALOG auf, wobei das Harmonieverständnis dieser beiden unterschiedlichen Kulturen deutlich hörbar ist.
Wer nun auf den Widerspruch in der Albuminformation gestoßen ist – die CD ist instrumental, obwohl die Perkussionisten „singen“ – der sollte Folgendes beachten: Es wird nicht im „westlichen“ Sinne gesungen, es handelt sich viel mehr um mantra- oder schamanenhafte Stimmlaute und Rufe, die im Kontext durchaus eine gewisse Faszination ausüben.
Einziger Kritikpunkt, der aber kaum ins Gewicht fällt: Die Laufzeit dieser CD ist sehr lang, über eine Stunde dauert „Demi Masa“. Man hätte vieles kürzen oder abrunden können, was aber angesichts der gebotenen Virtuosität und Spielfreude nicht weiter stört.
FAZIT: Aufgeschlossenen Hörern aus der Jazz- und Prog-Ecke sei SIMAKDIALOGs fünftes Album „Demi Masa“ sehr zu empfehlen. Fünfzig Prozent Jazz(rock), Fünfzig Prozent Ethno. Eine Verbindung, die von der leider oft nicht scheuklappenfreien Jazzszene gerne übersehen wird. Gönnt euren Ohren etwas Gutes – zum vertieften Anhören oder einfach nur als Begleitmusik für Weinabende mit Gleichgesinnten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Salilana Pertama (Forever, Part 1)
- Salilana Kedua (Forever, Part 2)
- Tak Jauh Pertama (Not So Far, Part 1)
- Tak Jauh Kedua (Not So Far, Part 2)
- Trah Lor – Laras (Northern People – Voices)
- Trah Lor – Rupa (Northern People – Faces)
- Trah Lor – Tapak (Northern People – Prints)
- Karuhun (To Elders)
- Disapih (Separate Away)
- Bass - Adhithya Pratama
- Gesang - Endang Ramdan, Erlan Suwardana, Emy Tata, Mian Tiara
- Gitarre - Tohpati
- Keys - Riza Arshad
- Sonstige - Endang Ramdan, Erlan Suwardana, Emy Tata (perc), Dave Lumenta (Soundscapes)
- Demi Masa (2009) - 10/15 Punkten
- The 6th Story (2013) - 12/15 Punkten
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