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AV Okubo: The Greed Of Man (Review)

Artist:

AV Okubo

AV Okubo: The Greed Of Man
Album:

The Greed Of Man

Medium: CD
Stil:

Break-Wave / Punk / Electro

Label: Maybe Mars Records
Spieldauer: 33:03
Erschienen: 2010
Website: [Link]

Diese Rezension ist Teil unseres China-Specials. In den nächsten Monaten werden wir euch haufenweise Bands aus dem fernen Osten präsentieren, die bei uns in Deutschland noch niemand kennt. Am Ende erwartet euch ein großes Feature über die chinesische Rock- und Metal-Szene, das wir mit dem einen oder anderen Interview ergänzen werden.

Dass Punk nicht nur schnell, plump und aggressiv sein muss, zeigen AV OKUBO aus der Provinz Wuhan. „The Greed Of Man“ ist allein seines Feelings wegen punkig, es wird kräftig geschrammelt, schief gesungen und einfachste, groovige Bassläufe aus dem Handgelenk geschüttelt. Naive Keyboardsounds aus den 90ern erhöhen den sympathischen Trashfaktor nochmal um einige Grade.

Dabei macht es richtig Spaß, AV OKUBOs musikalischen Ergüssen zu lauschen. Eine Nähe zu westlichen Indie-Rock- und New Wave-Bands ist dabei nicht auszuschließen, wobei die Chinesen auch gerne mal knackige Gitarrensoli hervorzaubern. Da steht einem die Klappe mehr als einmal offen.

Die CD beginnt mit einem ungewöhnlichen Instrumentalstück, das auf einfachste Keyboardakkorde und geschäftige Sprachsamples und Geräusche im Hintergrund aufbaut. „Love Song“ klingt nach verschrobenen THE POLICE mit rotzigem Chinesisch und „ShaoLin Kungfu Is Good“ packt schließlich auch derbe E-Gitarren aus und bedient am ehesten von allen Stücken das Punkklischee. In „Break Wave“ ziehen AV OKUBO nochmal alle Register – funkiger Rhythmus, beinah zügelloses Gitarrenspiel und ein deftiges „Break Break Break!“. „I Want The Smurfs“ darf man dann wohl eher als Gag verstehen, denn die Nummer wirkt nach all den frechen Rocksongs mit seiner Dancefloor-Anbiederung völlig deplaziert. Schade nur, dass der Titel sogar als Dance Mix (!) aufgelegt wird. Wer’s mag...

FAZIT: An AV OKUBO lässt sich wunderbar beobachten, dass die Chinesen eine teilweise völlig andere Auffassung von „Rock“-Musik haben als die westlichen Staaten. Man geht wesentlich ungezwungener an den Stoff heran, mischt alles hinein, was gefällt und achtet weniger auf leidvolles Imagegehabe, sondern auf Spielfreude und – im Falle von AV OKUBO – auf den Funfaktor. Der ist auf „The Greed Of Man“ sicher ganz weit oben anzusiedeln.

Benjamin Feiner (Info) (Review 7444x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • No.6 Space Ship
  • Love Song
  • Dazibao
  • Old Game
  • AV Terminator
  • Shaolin Kungfu Is Good!
  • Break Wave
  • I Want The Smurfs
  • I Want The Smurfs (Dance Mix)

Besetzung:

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