Partner
Services
Statistiken
Wir
Circle: Hollywood (Review)
Artist: | Circle |
|
Album: | Hollywood |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Progressive / Spacerock / Alternative |
|
Label: | Viva Hate | |
Spieldauer: | 60:16 | |
Erschienen: | 08.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Jawohl, 2010 hat seinen ersten Hit. CIRCLE sind nicht erst seit gestern eine Marke, wenn es um absonderliche Sounds aus Finnland geht. Allerdings haben sie nie so viele gute Songs auf einem Album versammelt. Ach ja, der Hit heißt “Sacrifice”.
Das Stück rockt von allen am meisten (höre den early-Metallica-Gedächtnisanfang), was jedoch nicht bedeutet, dass ansonsten verkopfte Gediegenheit regiert. CIRCLE sind Punks in der Hinsicht, dass sie auf “Hollywood” stilistisch querbeet die knalligsten Blüten pflücken, ohne dass das Bukett am Ende geschmacklos aussieht. Ob klassischer Rock im einleitenden “Connection” oder niemals verkifftes Jammen im finalen “Requiem” - niemals hat man den Eindruck von Willkür einer- oder geschmäcklerischem Eklektizismus andererseits. Das Album fließt; jede Sekunde scheint mit Bedacht genau an ihrer vorgesehenen Stelle platziert worden zu sein.
Zitierfreude ist bei CIRCLE allenfalls als Gebrauch des gleichen Idioms wie die Ziehväter zu verstehen; Wort für Wort plappert man nichts nach, auch wenn das abgeklärte Schräg-Songwriter-Konstrukt “Hard To Realize” als Räuberpistole aus Nick Caves Fundus stammen könnte. Man fragt sich mit dieser Scheibe im Ohr, wie diese bunt lebenslustige Truppe mit Isis auf Tour gewesen sein kann. Außerdem: Braucht da jemand noch die Fülle an einfallslosen Pop-Metal-Bands aus Skandinavien? CIRCLE geben Hoffnung, dass es mit Finnland bei allem kommerziellen Erfolg harter Rockmusik hinsichtlich Tiefgang und Langzeitwirkung trotzdem noch nicht zu Ende ist. Kreative Finnen sind also seit wieder auf dem Vormarsch, seit es international um Waltari still geworden ist? Hoffentlich!
FAZIT: CIRCLE schlingern überaus songdienlich zwischen Progrock der King-Crimson-Liga und allen anderen erdenklichen Genres handgemachter Popmusik, ohne auf die Fresse zu fallen. Wer beim Hören einer Gitarre nicht eben die Flucht ergreift, muss dieses Album gehört haben!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Connection
- Mercy and Tuesday
- Earthworm
- Sacrifice
- Spam Folder
- Hard To Realize
- Madman
- Suddenly
- Bass - Jussi Lehtisalo
- Gesang - Bruce Duff
- Gitarre - Bruce Duff, Janne Westerlund, Mika Rättö
- Keys - Mika Rättö
- Schlagzeug - Tomi Leppänen
- Hollywood (2010) - 13/15 Punkten
- Six Day Run (2013) - 5/15 Punkten
-
keine Interviews