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Crucifixion: Liquid Fire (Review)
Artist: | Crucifixion |
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Album: | Liquid Fire |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 14:26 | |
Erschienen: | 28.07.2010 | |
Website: | [Link] |
Das nördliche Saarland und die Region im Trierer Umkreis ist trotz der von gewissen Wölfen errichteten rumänischen Botschaft etwas weiter südlich kein Metal-Gebiet. CRUCIFIXION sind in der Gegend indes schon länger aktiv und spielen Black Metal der nicht unmodernen skandinavischen Machart.
Das kommt wegen der klanglichen Endveredlung durch Sebastian Schneider nicht von ungefähr; schließlich assoziert man auch mit dessen Kind SONIC REIGN insbesondere einen Namen: SATYRICON, denen sich CRUCIFIXION in gewissem Maße ebenfalls andienen, allerdings nicht der neuerlichen Midtempo-Rock-Variante, sondern einer orthodoxeren Inkarnation. Dazu passt auch der Coup, sich KOLDBRANNs Mannevond als Gastsänger ausgeliehen zu haben. Während der Titeltrack mit dem Promi sowie "The Magistrate" durch ein Intro aus "Twin Peaks" beziehungsweise mythisch düstere Atmosphäre teilweise verstören und entzücken, gerät das abschließende "Hyperanthropos Excelsior" mit schaurig schönen Leads zum Highlight. Der Gesang, aus welcher Kehle er auch stammt, klingt ehrlich wütend, wie auch die Raserei angemessen in Szene gesetzt wurde. Die Stücke heben sich nicht durch außergewöhnliche Kniffe voneinander ab, sondern durch klar abgezirkelte motivische Bereiche, die CRUCIFIXION nicht in die Beliebigkeit anderer Ballertruppen fallen lassen.
Der Band hört man an, dass sie nicht erst sein gestern dabei ist, und statt dem bisweilen arg heuchlerischen Kunst-Black-Experiment vieler neuer Gruppen aufzusitzen, berufen die Musiker sich auf alte Traditionen: Norwegen-Flair in der Nachbarschaft zum Hunsrück ist auch einmal etwas Neues, wenn auch nicht per se. Überraschungen bleiben wie angedeutet auf "Liquid Fire" außen vor; dafür stimmt der Kompositionsdreier, denn als echte Songs darf man dessen Bestandteile gut und gerne bezeichnen; sie sind keine aus Klangassoziationen zu skandinavischen Landschaftsbildern zurechtgeschnittenen Schneecollagen.
FAZIT: Herkömmlichen Black Metal ohne Peinlichkeiten und mit Hirn spielen CRUCIFIXION auch auf ihrem vierten Release. Es ist an der Zeit, dass Labels auf eine der besten Gruppen in diesem Bereich aus Deutschland aufmerksam werden, denn statt Klischees beherrscht ein authentisch spiritueller Extrem-Sound "Liquid Fire", und den können sich heuer selbst viele erfolgreiche Namen nicht (mehr) ans Revers heften. Schöne Vinyl-Optik übrigens, die Demo CD …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Liquid Fire
- The Magistrate
- Hyperanthropos Excelsior
- Liquid Fire (2010)
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