Partner
Services
Statistiken
Wir
Crystal Tears: Generation X (Review)
Artist: | Crystal Tears |
|
Album: | Generation X |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | 7 Hard / H'Art | |
Spieldauer: | 42:17 | |
Erschienen: | 19.06.2010 | |
Website: | [Link] |
CRYSTAL TEARS beweisen wieder einmal, dass Griechenland innige Metalfans hat, die jedoch nur in seltenen Fällen etwas Eigenständiges, geschweige denn dauerhaft im klassisch harten Bereich Bestand haltende Musik schreiben können. Enthusiasmus wiegt in Hellas meist schwerer als Kreativität, was diese Truppe gleichwohl nicht zum Leichtgewicht macht.
Den in den letzten Jahren fast von der Bildfläche verschwundenen Ian Parry vors Mikro zu stellen, verhilft CRYSTAL TEARS zu internationalem Renommier. Das bewirkt auch für die Verpflichtung von MYSTIC PROPHECYs R. D. Liapakis an den Reglern, aber beides ist der Unverkennbarkeit nicht unbedingt zuträglich, denn damit ginge der Band ein Exotenfaktor ab, so sie ihn vorher bereits besessen hätte, was nicht der Fall ist: kein Kauzmetal oder hörbares Lokalkolorit in Form von Sirtaki-Speed oder dergleichen (Klischee is schee). "Inner Spirit", "Heroes" und "Nightmare Serenade" Uauch als Videoclip vertreten) könnten die Scheibe einer Band aus jedem x-beliebigen (aha, daher der Albumtitel) Land einleiten. Parry überzeugt wie immer, was auch für das riffig forsche Spiel der Instrumentalisten gilt. Allerdings fehlen ausgefuchste Ideen, denen der Hörer mehr Aufmerksam schenken müsste und welche ihn immer wieder zu den Tracks hinziehen könnten. Subjektiv passte der Frontmann auch zu keiner Gruppe so gut wie ELEGY, deren "State of Mind" und "Manifestation of Fear" als Schaffensgipfel mit dem kleinen Briten auch heute noch zeitlos klingen. Der strikte Traditionsmetal eiert bisweilen zu ruppig für die erhabene Stimme, doch wie dem auch sei: letztlich sind es die Songwriting-Qualitäten der Griechen, die zählen, und da hat man eindeutig das Nachsehen. Melodien gibt es reichlich, und alle klingen sie zu beliebig, vor allem vor dem zu unflexiblen Rhythmus- und Tempospiel der Knaben.
"Generation X" ist so solide, wie eine Kraftmetall-Platte 2010 nur sein kann, aber nicht sein sollte, um auch in einigen Jahren noch aus der Kiste gekramt zu werden. Als Anspieltipps für überraschungsscheue Fackelträger empfehlen sich nahezu alle Stücke in ihrer Gleichförmigkeit. Diese darf demnach positiv wie negativ angekreidet werden - je nach Hörpräferenz. "Rock Until We Fall" - mit nahezu albernem Text und PRIEST-Screams - hebt sich vielleicht noch etwas ab; der Rest hoppelt in die nächste Karnickelgrube, ohne Haken zu schlagen.
FAZIT: CRYSTAL TEARS bringen alle Voraussetzungen mit, eine starke Power-Metal-Scheibe zu veröffentlichen, beschränken sich jedoch auf bewährte Muster, welche ein klasse Sänger zumindest kurzzeitig reizvoll gestaltet. Weniger Formalismus, ein größeres Wagnis - doch wer möchte dies in unsicheren Zeiten schon eingehen? Schade um das verschenkte Potenzial …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Inner Spirit
- Heroes
- Nightmare Serenade
- Empty Paradise
- Crystal Tears
- In The Beginning
- Rock Until We Fall
- Predators
- Flesh 'N' Bone
- The X Generation
- Bass - Stratos Dionisopoulos
- Gesang - Ian Parry
- Gitarre - Dimitris Goutziamanis
- Schlagzeug - Chrisafis Tantanozis
- Choirs Of Immortal (2006) - 10/15 Punkten
- Generation X (2010) - 8/15 Punkten
- Hellmade (2014) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews