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Kiuas: Lustdriven (Review)
Artist: | Kiuas |
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Album: | Lustdriven |
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Medium: | CD | |
Stil: | Power Metal |
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Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 48:46 | |
Erschienen: | 09.04.2010 | |
Website: | [Link] |
KIUAS waren noch nie eine Power-Metal-Band nach Standard. Sie haben ihren Sound schon immer mit Anleihen anderer Genres bereichert, um sich von der Masse abzugrenzen. Vom Progressive Metal holen sie sich die Inspiration für komplexere Arrangements. Vom Melodic Death Metal leihen sie sich die Dynamik und die gelegentlichen harschen Vocals aus, während die aggressiveren Passagen vom Thrash Metal beeinflusst sind. So verfahren sie auch auf ihrem vierten Longplayer "Lustdriven" wieder. All diese Einflüsse werden mit melodischem Power Metal zu einer funktionierenden Einheit zusammengefügt.
Die Hooks sind großteils eingängig und melodisch. Die Refrains werden gut erarbeitet, so dass sie schön als Songhöhepunkte thronen. Das Zusammenführen der mitunter recht unterschiedlich intensiven Abschnitte hebt nochmal die progressive Seite hervor, ebenso wie die reichlichen anspruchsvollen Gitarrenarrangements. Der rote Faden einer Hookline geht niemals verloren, sondern wird konsequent immer wieder aufgefasst und zu Ende geführt. Wenn die Finnen recht dynamisch zur Tat schreiten, erinnert mich der Sound teilweise an ihre Landsleute CHILDREN OF BODOM, jedoch steht bei KIUAS schon der Power Metal im Vordergrund.
Kompositorisch spielt sich "Lustdriven" auf einem hohen Level ab. Ausfälle kann ich nicht finden. Die Melodien, die Energie und die Variabilität der Stücke hält den Hörer dauerhaft bei Laune und lässt immer wieder neue Feinheiten entdecken. Der straighte Opener "Kiuassault", das hymnische "Cry Little Angel", das unheimlich druckvolle "Aftermath", das opulente "The Visionary" und das vielschichtige "Heart And Will" sind meine Anspieltipps. Lediglich mit der Ballade "Lights Are Many" kann ich so überhaupt nichts anfangen, doch das ist auch Ansichtsache. Und ganz am Ende gehen ihnen ein wenig die Ideen aus, was sich im allgemein hohen Niveau aber kaum niederschlägt. Auf der technischen Seite gibt es nichts zu mäkeln. Die Instrumentalisten und Sänger Ilja, der sich niemals in Hochtöner-Gequitsche verstrickt, machen ihren Job prima.
FAZIT: KIUAS sind und bleiben eine Power-Metal-Band, die sich durch die Verwendung genrefremder Elemente von der Masse abhebt. Ihr Sound ist zwar so neu nun auch nicht mehr und findet auch genügend Nachahmer, doch halten die Finnen auf jeden Fall mal die Qualität hoch. "Lustdriven" ist insgesamt ein gutes Album, das Power-Metal-Fans gefallen wird, die hin und wieder über den Tellerrand schauen können.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kiuassault
- Cry Little Angel
- Of Love, Lust And Human Nature
- Afthermath
- Lights Are Many
- The Visionary
- Heart And Will
- The Quickening
- Summer’s End
- Winter’s Sting
- Bass - Teemu Tuominen
- Gesang - Ilja Jalkanen
- Gitarre - Mikko Salovaara
- Keys - Atte Tanskanen
- Schlagzeug - Markku Näreneva
- Reformation (2006) - 11/15 Punkten
- The New Dark Age (2008) - 11/15 Punkten
- Lustdriven (2010) - 11/15 Punkten