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Peter Frampton: Thank You Mr Churchill (Review)
Artist: | Peter Frampton |
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Album: | Thank You Mr Churchill |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock / Pop |
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Label: | Eagle Rock / Edel | |
Spieldauer: | 55:56 | |
Erschienen: | 25.06.2010 | |
Website: | [Link] |
PETER FRAMPTON ist mit seinen 60 Jahren ruhiger geworden; "eating HUMBLE PIE" bedeutet dies wiederum auch nicht, denn "Fingerprints" hat ihm zuvor immerhin einen Grammy ohne Worte eingebracht, weshalb die Zeit für neue Gesangsstücke reif wurde. Erneut komponierte hier und dort Kollege Gordon Kennedy mit, der im von Track zu Track wechselnden Lineup-Bäumchen am Gitarrenast sitzt.
Das Ergebnis klingt logischerweise ähnlich abgeklärt wie der Vor-Vorgänger "Now", wobei FRAMPTON der frische Wind durch Sohnemann Julian bei "Road To The Sun" auch an anderer Stelle gut gestanden hätte. Der Song entwickelt sich zu einem eingängigen Reißer, wo bereits zuvor "Solution" teilweise recht deftige Riffs verbraten hat. Mit "Vaudeville Nanna and the Banjolele" schrammt der Altehrwürdige jedoch hart am Fahrstuhlschacht vorbei. Gleiches gilt für "Asleep at the Wheel", aber nun gut: die Lyrics nehmen eine gewichtige Rolle ein, und solistisch befindet der Mann sich offenbar nach wie vor auf einem Inspirationshoch. An "Frampton Comes Alive" sowie früheren Bratrock-Zeiten sollte ihn allerdings niemand mehr messen, weil Sturm und Drang schließlich vorüber sind. Stattdessen präsentiert FRAMPTON sich vielseitiger und erfreulicherweise auch unverkrampfter als ähnlich ergrautes Kollegium der Kategorie Carlos Santana, welches mit spirituellem Popanz mehr Aufmerksamkeit erregt als mit seiner zum Radiokonsens überführten Musik.
Die "Suite" entpuppt sich als Ballade mit bluesigem Zweitteil, wohingegen "Invisible Man" stoisch vorantreibt. In einen Motown-Kontext sollte man das Lied jedoch nicht unbedingt stellen, wie die Plattenfirma konstatiert; übrigens leistet PEARL JAMs Matt Cameron trommelnde Dienste, aber dies sei nur am Rande erwähnt … Wichtiger ist es, die Homogenität des Albums herauszustellen. Wirklich laute Töne schlägt FRAMPTON wie angedeutet nicht mehr an. Sein Spiel bleibt dafür über die gesamte Spielzeit hinweg lyrisch; so fungiert "I Understand" als erster Bonustrack und setzt die akustische Streicheleinheit "Black Ice" fort. Als zweites Zubrot subsumiert "A Thousand Dreams in seinem Frohsinn die Stimmung der Platte: souverän und Zuversicht versprühend, dass da noch etwas kommen mag - weniger Bäumeausreißen jedoch, sondern vorausschauend Pflanzen. Die Ernte übernimmt die nächste Generation, so sie hier genau zuhört.
FAZIT: "Thank You Mr Churchill" darf man ohne Schmäh als Alterswerk bezeichnen. PETER FRAMPTON setzt zu gleichen Teilen auf hochwertige Gitarrenmusik die berühren und nicht aufreiben will sowie die Texte seiner Stücke. Damit tritt er eher in der Liga MARK KNOPFLERs an als neben den SATRIANIs oder MORSEs der Sechsaiten-Welt. Reine Rocker greifen weiterhin zum Frühwerk und rotzen in die Talkbox; diese Platte ist für den Kopfhörer geschaffen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Thank You Mr. Churchill
- Solution
- Road To The Sun
- I'm Due a You
- Vaudeville Nanna and the Banjolele
- Asleep at the Wheel
- Suite: Liberte a:Megumi b:Huria Watu
- Restraint
- I Want It Back
- Invisible Man
- Black Ice
- I Understand
- A Thousand Dreams
- Bass - Craig Young
- Gesang - PF, Julian Frampton
- Gitarre - Peter Frampton, Gordon Kennedy, PF
- Schlagzeug - Matt Cameron
- Thank You Mr Churchill (2010) - 9/15 Punkten
- All Blues (2019)
-
keine Interviews
Kommentare | |
The Butcher
gepostet am: 01.07.2010 |
Die Spitfire alleine... we will never surrender! |
mulehead-olli
gepostet am: 24.02.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Oh je, von Framptons Musik kann der Autor nicht viel gehört haben. Das Frühwerk Framptons ist weit entfernt von jeglichem "Rotzrock", "Bratrock" oder "Sturm und Drang".
Oder ist damit seine Zeit bei Humble Pie gemeint, falls der Autor überhaupt jemals die Musik dieser Combo gehört hat? Und selbst dann läge er reichlich daneben. Es gibt auf dieser aktuellen Scheibe zwar sehr wohl entspannende Momente, aber auch den größten "Rotzrock", vielmehr Riffrock mit Fusionsattitüden, den Frampton in seiner Karriere jemals vom Stapel gelassen hat. Also mehr Knopfler als Satriani oder Morse? Leider ist Herr Schiffmann mit dieser Rezension nicht ernst zu nehmen. Rock on, Olli |
Andreas Schiffmann
gepostet am: 24.02.2011 |
Man kann sich auch an einem Wort aufgeilen. Der Autor hat wahrscheinlich schon mehr Musik gehört, als gut für ihn ist und kann Klugscheißer nicht ernst nehmen, die bekritteln und nicht mit dem aus dem Kreuz kommen, was sie eigentlich sagen wollen. Wo liegt das Problem, du Freund des Lasttiers? |
mulehead-olli
gepostet am: 28.02.2011 |
Ganz einfach, speziell das Fazit wird dem Gesamtwerk eines (Solo) Peter Frampton nicht gerecht und zeugt von veritabler Unkenntnis oder einem, nun ja, etwas speziellen Musikverständnis.
Wenn schon scheinbar jeder Ü50er automatisch das Alterswerk-Etikett verpasst bekommt, so ist gerade die hier besprochene Platte im Kontext des bisherigen Schaffens des Künstlers, vielleicht mit Ausnahme des instrumentalen Vorgängers, das genaue Gegenteil eines Alterswerks. Frampton klang nie drängender, agressiver, "progressiver", frischer, als bei Teilen dieses aktuellen Albums. Hier wohnt eher ein, wenn auch überraschender, Neuanfang inne, als eine geschmackvolle Rückbesinnung tradierter wertkonservativer Musikhistorie wie beispielsweise bei den aktuellen Werken von Eric Clapton oder Gregg Allman exemplarisch nachzuhören. Mich ärgern einfach Beschreibungen, die den interessierten Leser ein Stück weit in die Irre führen. Bewertungen wiederum sind Schall und Rauch, weil immer subjektiv. Habe die Ehre, Olli |
Andreas Schiffmann
gepostet am: 28.02.2011 |
Du sagst es: It is in the eye of the beholder ... |