Partner
Services
Statistiken
Wir
Suffocated: World Of Confusion (Review)
Artist: | Suffocated |
|
Album: | World Of Confusion |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Thrash Metal |
|
Label: | Pilot Records | |
Spieldauer: | 40:38 | |
Erschienen: | 30.03.2010 | |
Website: | [Link] |
Diese Rezension ist Teil unseres China-Specials. In den nächsten Monaten werden wir Euch haufenweise Bands aus dem fernen Osten präsentieren, die bei uns in Deutschland noch niemand kennt. Am Ende erwartet euch ein großes Feature über die chinesische Rock- und Metal-Szene, das wir mit dem einen oder anderen Interview ergänzen werden.
Seien wir mal ehrlich. So manches Album von einer chinesischen Band aus dem härteren Bereich überzeugte eher durch charmanten Rumpel-Charakter, als durch qualitativ hochwertige Musik, handwerklich wie auch im Hinblick auf das Songwriting. Anders sieht es da bei den Thrashern SUFFOCATED aus. Die fingen zwar auch als Death Metal-Kapelle an, auf dem im März diesen Jahres veröffentlichten neuen Album "World Of Confusion" haben sie sich aber dem eher melodischen Thrash Metal zugewandt.
Und das äußerst gekonnt. Überzeugen kann hier vor allem die Gitarrenarbeit, sowohl beim präzisen und scharfen Riffing, als auch in den zahlreichen melodischen Leads ud einigen guten Soli. Man hört deutliche Anleihen an amerikanische Genre-Vorreiter wie EXODUS, METALLICA, SLAYER und MEGADETH, von bloßem Kopieren kann man aber nicht sprechen. Internationale Vergleiche müssen SUFFOCATED jedenfalls nicht scheuen, wenn man es nicht besser wüsste, würde man die Band auch eher aus dem nordamerikanischen Raum vermuten, als anderswo her. Sänger Liu Zheng hat eine etwas heisere, leicht krächzende Stimme, erinnert aber manchmal auch an MACHINE HEADs Rob Flynn. Zwar sind die Songtitel auch in englisch abgedruckt, die Texte aber komplett in chinesisch und man meint auch, nur ein paar englische Wortfetzen herauszuhören. Dem Zusammenspiel von Gesang und den Songs an sich tut das aber keinen Abbruch.
Deutlich um Abwechslung bemüht zeigt man sich im Songwriting. Das reicht von flotten Thrashern wie "When Dream Comes Around " und dem guten "Endevouring On Sadness" bis hin zu einem Stampfer wie "2008", der schon fast klassischer Heavy Metal ist. "Personal Glory" geht ebenfalls als harter Power Metal durch, während die Riffs im düsteren, eher schleppend gehaltenen "Unbeatable Declaration" ein wenig an SLAYERs "Dead Skin Mask" erinnern. "Call Of Duty" hält sogar eine latente Rock'n'Roll-Schlagseite vor. Auch innerhalb der Songs variiert man gerne mal das Tempo, was letzlich allerdings auf Kosten von einprägsamen Hooklines geht, hier liegt am ehesten noch die Schwäche der Band. Zudem macht man hier und da ein paar rhythmische Ungenauigkeiten aus.
FAZIT: An der Langzeitwirkung ihrer Songs müssen SUFFOCATED noch arbeiten, ansonsten ist "World Of Confusion" musikalisch das beste der chinesischen Alben, die ich zwecks Besprechung gehört habe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- When Dream Comes Around (Prelude)
- When Dream Comes Around
- Endevouring On Sadness
- Unbeatable Declaration
- Personal Glory
- 2008
- Peep
- Call Of Duty
- Tough Bones
- When Dream Comes Around (Postlude)
- Bass - Liu Zheng
- Gesang - Liu Zheng
- Gitarre - Kou Zhengyu, Wu Peng
- Schlagzeug - Wu Gang
- World Of Confusion (2010)
-
keine Interviews