Partner
Services
Statistiken
Wir
Covenant: Modern Ruin (Review)
Artist: | Covenant |
|
Album: | Modern Ruin |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Electro mit Niveau |
|
Label: | SPV / Synthetic Symphony | |
Spieldauer: | 47:58 | |
Erschienen: | 14.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Eine Nummer sicher-Band waren die schwedischen Electro-Großmeister COVENANT noch nie. Obwohl sie es zu zahlreichen Club- und Szenehits gebracht haben, sind sie nie der Versuchung erlegen, ihr Erfolgsrezept einfach nur wieder zu wiederholen. Jedes neue Album hat den Sound der Band neu definiert, ohne aber den Wiedererkennungseffekt zu vernachlässigen. "Modern Ruin" macht da keine Ausnahme - es ist typisch COVENANT und doch anders. Was auch, aber nicht nur daran liegt, dass man sich mit Daniel Myer einen Electro-Fachmann der Sonderklasse ins Boot geholt hat.
Der Titel des neuen Albums wirft Fragen auf. Geht es um den Ruin, den man - persönlich, finanziell oder wie auch immer - erleidet? Geht es um Zerfall, Untergang und Zerstörung? Oder doch um die Ruinen, die von modernen Gebäuden in ferner Zukunft übrig sein werden? So wie man den Titek auf verschiedene Art und Weise interpretieren kann, so interpretieren auch COVENANT ihren ureigenen Sound auf ebenso differenzierte Art und Weise. Kein Song auf "Modern Ruin" gleicht dem anderen, jeder hat seine ganz eigenen Momente und seinen eigenen Charakter. Ihnen allen gleich ist die Tatsache, dass COVENANT keine Presets und Sounds von der Stange in ihren Songs verwenden, sondern dass sie ihre ganz eigenen Klanglandschaften entwerfen und aufbauen - was ein Talent ist, das heutzutage nicht jeder hat, der ein Electro-Album aufnimmt und was wiederum dafür gesorgt hat und auch in Zukunft sorgen wird, dass COVENANT zu den Besten ihres Fachs gehören.
Nach dem Intro, dass den Albumtitel trägt, erklingt zunächst "Lightbringer", der Song, der schon vorab als Single ausgekoppelt wurde und völlig zurecht die Spitze der Deutschen Alternative Charts erklommen hat und dort immer noch thront. Das folgende "Judge Of My Domain" legt an Tempo zu und hat einen klassischen Refrain zu bieten, bei dem Eskils warme, dunkle Stimme perfekt zur Geltung kommt. Die Clubs wird man mit dem brettharten, leicht technoiden "Dynamo Clock" aufmischen, während das betörend schöne "The Beauty And The Grace" mit dezentem Wave-Einschlag durch die Gitarrensounds verzaubert. "Get On" wirkt mit seinem versetzten Beat und den 70er-Jahre Synthies leicht schräg, entwickelt sich aber schnell zum Ohrwurm, während des kühle, dunkle "Worlds Collide" vor allem mit seiner Atmosphäre punktet. "In The Night" ist ein seltsamer, spaciger Song und die wohl ungewöhnlichste Komposition auf "Modern Ruin". Im Gegensatz zum dramatisch intonierten "Beat The Noise", welches sich vergleichsweise deutlich als Single-Auskopplung anbietet und weniger Tiefgang hat, als andere Nummern. Das trancig-hypnotische "The Road" als sanfter Ausklang des Albums versöhnt wiederum und weckt den Wunsch, die Play-Taste erneut zu betätigen.
FAZIT: COVENANT präsentieren sich auf "Modern Ruin" in Topform und zeigen eindrücklich, wie man edles, ungewöhnliches Sounddesign und hochwertiges Songwriting gekonnt vereint.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Modern Ruin
- Lightbringer
- Judge Of My Domain
- Dynamo Clock
- Kairos
- The Beauty And The Grace
- Get On
- Worlds Collide
- In The Night
- Beat The Noise
- The Road
- Gesang - Eskil Simonsson
- Keys - Joakim Montelius, Daniel Myer
- Modern Ruin (2011) - 12/15 Punkten
- Leaving Babylon (2013) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews