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Desolate Shrine: Tenebrous Towers (Review)
Artist: | Desolate Shrine |
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Album: | Tenebrous Towers |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Hammer Of Hate Records | |
Spieldauer: | 46:23 | |
Erschienen: | 30.05.2011 | |
Website: | [Link] |
Das finnische Trio mit zwei Sängern DESOLATE SHRINE fällt urplötzlich mit der Tür ins Haus und legt in rasender Geschwindigkeit Feuer, das durch eine nachfolgende Sauerstoff-verschlingende Lava-Walze mühsam erstickt wird. Auf dem musikalischen Boden von rohem Death Metal mit zarten Black-Metal-Anteilen gelingt hier eine wirklich überraschende Attacke, die ich in dieser Intensität nicht erwartet habe.
Dem Gesetz der Serie folgend ist dieses nach HÆRESIARCHS OF DIS und MOON die dritte Veröffentlichung innerhalb kurzer Zeit in meiner Review-Liste, bei der die Musik von nur einem Musiker erdacht und bis auf den Gesang im Alleingang eingespielt wurde. Dieses Vorgehen führt offensichtlich immer zu einer gewissen Rohheit, die darauf basiert, dass eben nicht jedes Instrument perfekt beherrscht wird. Dass dabei ein so übles Monster wie “Tenebrous Towers” entsteht, ist dann aber doch die Ausnahme.
“Tenebrous Towers” überrascht an allen Ecken und Enden mit infernalischer Brutalität, aggressivster Gitarrenarbeit, Abwechslung in allen Geschwindigkeitsbereichen von Blast-Beat bis nervenzehrendem Doom und einem nahezu progressivem Songwriting, das Platz lässt, in jede Ecken der Hölle geschleift zu werden. Da überraschen auch akustische Gitarren wie am Ende von “The Brightest Night” nicht, die ansatzlos im Blast-Beat-Sperrfeuer von “Chaos And Wrath” vernichtet werden. Der Doppel-Gesang ist durchgehend direkt ins Gesicht gespien und enthält eine leichte Duftnote von Galle und Erbrochenem, die das Gesamtbild perfekt abrundet. DESOLATE SHRINE kommen komplett ohne moderne Musik-Strömungen aus, Hits im Sinne von Eingängigkeit sind nicht ihr Ding und der Sound ist “Alte Schule Stockholm”, organisch, dreckig und unfassbar brutal. Nein, DESOLATE SHRINE sollte man besser nicht im Dunkeln begegnen.
FAZIT: Auch nach ungezählten Durchläufen bleibt die Scheibe ein absolut empfehlenswerter Old-School-Death-Metal-Hammer auf höchstem Intensitätslevel. Wut, Verzweiflung und Brutalität für diejenigen, die ihr Fleisch am liebsten roh runterwürgen. An “Tenebrous Towers” kommt man kaum vorbei, wenn man ursprünglichen Death Metal mag. Mann, ist das heftig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Smell Of Blood And Iron
- No Place For A Human
- Crushing Darkness
- The Brightest Night
- Chaos And Wrath
- Born To Lose One's Way
- Burning Devotion
- Bass - LL
- Gesang - ML, RS
- Gitarre - LL
- Schlagzeug - LL
- Tenebrous Towers (2011) - 13/15 Punkten
- Fires Of The Dying World (2022) - 13/15 Punkten
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