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Despite: Clenched (Review)

Artist:

Despite

Despite: Clenched
Album:

Clenched

Medium: CD
Stil:

Death / Thrash

Label: Dozer Records
Spieldauer: 37:15
Erschienen: 25.02.2011
Website: [Link]

Ein Popproduzent steht hinter den Albumaufnahmen, aber das wundert nicht nur in Schweden niemandem mehr. Wie dem auch sei: DESPITE, "Clenched", Heiserkrächzthrash … und mit Alex Losbäck Holstad von DECAMERON gar ein Veteran im Lineup.

Die Göteborger (bereits Ende der Neunziger gegründet) wären wie viele Landsleute gerne THE HAUNTED, nehmen es aber nicht einmal mit den halbgaren aktuellen Veröffentlichungen von Peter Dolving und seinen Mannen auf. Inspirationsfreies Gegrooves und gewollt atmosphärische Keyboardschlieren nebst unverzerrten Klampfen stehen einander in "Commander of Hate" gegenüber. Die Ansätze mögen also gut, die Ziele her sein - allein mit den guten Songs und tatsächlicher Originalität klappt es nicht. Dafür sorgt der gleichförmige Gesang und die relative Streckung der Songs; immerhin reden wir nicht von einer 60-Minuten-Scheibe. Die Riffs von "Crushing the World" etwa sind unheimlich einfältig, Leads und Solos selbst mit der Luppe kaum findbar. Da glänzt "All the Eights" hinterdrein geradezu, wenigstens relativ, speziell ob der versonnenen Stimmung und des Rallentando am Ende.

Schraubt man die Erwartungen an das zweite Album der Gruppe hinunter, bleibt ein leidlich eigenständiges und für Schweden urtypisches Genrekonstrukt, für das unwirsches Getrümmer wie "God of Flies" ebenso bezeichnend ist wie der Stop-and-Go-Titeltrack, der erst zum Ende hin detoniert. Akute Melodiearmut und dafür eine vordergründige Harte-Junges-Attitüde … Quo vadis, du gerade für den Metal des vorigen Jahrzehnts wichtiges und impulsgebendes Land? Das doomrockige und beste Stück am Ende, "The Cause and Solution" mit klar singendem Support und Kitsch-Strings, stellt auch keinen wirklichen Weg aus der Sackgasse in Aussicht.

FAZIT: DESPITE trotzen anders, als ihr Name suggeriert, niemandem. Vielmehr gehen sie nur allzu konform mit relativ angesagten Auswüchsen, die sich gerne Metal nennen und am Ende doch nur die Nase rümpfen, wenn es um den tatsächlichen Kern dieser Musik geht, nämlich Leidenschaft und weniger Aggro-Gebärden. Wer nicht genug vom Swedeathrash kriegt: Bitte …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3552x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Scars
  • Commander of Hate
  • Crushing the World
  • All the Eights
  • … of the End
  • Bruised Machines
  • God of Flies
  • Clenched
  • Creed of Sin
  • The Cause and Solution

Besetzung:

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