Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Gilbert O'Sullivan: Gilbertville (Review)

Artist:

Gilbert O'Sullivan

Gilbert O'Sullivan: Gilbertville
Album:

Gilbertville

Medium: CD
Stil:

Mainstream / Pop

Label: Hypertension
Spieldauer: 51:10
Erschienen: 04.03.2011
Website: [Link]

Warum müssen gerade etablierte Musiker beziehungsweise in Massen produzierende Songwriter über die Liebe singen? Weshalb fallen professionellen Zuarbeitern und fleischgewordenen Hitfabriken nichts als Formatsongs ein? Sie müssen doch niemandem beweisen, dass sie in nahezu jedem Stilfeld klarkommen … Wobei: Einen Metal-Versuch würde der Rezensent gerne einmal aus der Feder von GILBERT O'SULLIVAN hören - und sich totlachen.

Nein, im Ernst: Der beeindruckend produktive Komponist und Klangvollender muss, wie man immer so schön sagt, niemandem mehr etwas beweisen. Andererseits garantiert ihm dies keine Narrenfreiheit, zumal die Geschmäcker verschieden sind. "All They Wanted To Say" könnte dabei auch auf einem späteren BEATLES-Album stehen, während das Bisschen an glitschiger Country-Mucke ohne Tiefgang in Gestalt von "One Drink Too Many (Too Few)" nur allzu offenkundig auf den anfänglich vorgetragenen Kritikpunkt verweist. In "Where Would We Be (Without Tea)" mimt O'SULLIVAN den wortreichen Crooner, wobei die Lyrics hier durchaus lesenswert sind. Anderswo sorgt der Barde zumindest für einen kurzen Lacher, etwa mit dem Klamauk der "Interlude". Das orchestrale "Missing You Already" bietet Superkitsch von allerfeinsten oder alternativ auch -übelsten. "Here's Why" schunkelt in Gospel Light mit weiblicher Gesangsunterstützung dahin. Bei aller Kritik im Stilmischmasch: geschlossen klingt "Gilbertville" eigentlich schon.

"Private Eye" passt zu einem heiteren Musical in seiner sinfonischen Fülle und chorischen Begleitung, und vielleicht sollte sich O'SULLIVAN auf dieses Metier versteifen, statt mit Balladen wie "Down Down Here" oder "I Wish Something Good" zu langweilen beziehungsweise unglaubwürdig zu rocken ("I Wanna Know"). "Could Have Made It With You" eiert allerdings unterhaltsam forsch durch die Gehörkammern, während "Talking Of Murder" tatsächlich als Räuberpistole funktioniert, wenn auch in harmloser und wiederum kammermusikalischer Form. Das synthetische Bonusding "School Meals" hätte der Experte sich allerdings wahrlich sparen können.

FAZIT: Etwas Anderes als eine Latte ambivalenter bis leidlich spannender Tracks unterschiedlicher Couleur kann man von einem ausgekochten Profi wie GILBERT O'SULLIVAN nicht erwarten. Mehr Mainstream für alte Zeitgenossen geht nicht, wobei es mit dem Tiefsinn nicht weit her ist, Humor mitschwingt und arrangementtechnisch natürlich ein Feuerwerk gezündet wird. Allein das Herz will nicht zerspringen …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 9661x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Can I Leave The Rest Up To You
  • Missing You Already
  • Here's Why
  • All They Wanted To Say
  • One Drink Too Many (Too Few)
  • The Allergy Song
  • Where Would We Be (Without Tea)
  • Interlude - Poem Read By Harry Hill
  • I Wanna Know
  • Down Down Here
  • Private Eye
  • I Wish Something Good
  • Could Have Made It With You
  • Talking Of Murder
  • School Meals (Bonus Track)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Heinz-Peter Reiter
gepostet am: 25.02.2011

Bin gerade beim 2. mal das neue Album zu Hören,
kenne sie alle von Kindheit an und ihm fällt halt immer wieder was ein.
Freue mich auf die 2 Konzerte in Deutschland!! Gebe locker 12 Punkte für Mr.O"Sullivan!! nach 2mal Hören
Raymondville
gepostet am: 28.02.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Klasse Album - wie immer!
Manfred
gepostet am: 08.03.2011

User-Wertung:
15 Punkte

einfach ans Klavier setzen und selbstgeschriebene Texte (MIT iNHALT)
in wunderbare Musik einbinden. Man hört sie nicht jedenTag, aber immer wieder.
Auch ohne Musikvideo??
One of the best musican in the world REALY
Manfred
gepostet am: 08.03.2011

eins habe ich noch vergessen.
Ich freue mich auf Mönchengladbach!
michel
gepostet am: 10.03.2011

Manche mögen das Album auch "altmodisch" nennen, aber mich beruhigt es immer total, wenn sich 'ne neue GOS-Scheibe "wie immer" anhört - und das meine ich durchaus positiv. Gute Wortspiele, percussives Pianospiel, die etwas quäkende Stimme und ein unglaubliches Gespür für Melodien - eben "wie immer"!
Andreas
gepostet am: 11.03.2011

habt ihr da ein anderes Album als ich gehört?
michel
gepostet am: 12.03.2011

offenbar!
Murckel
gepostet am: 30.03.2011

Ich hab nach einer Bewertung für das Album von GOS gesucht und diese gefunden. Nicht alle Musikhörer haben ein Fremdwörterbuch zur Hand, vielleicht könnte man die Bewertung etwas deutscher abgeben.
" Etwas Anderes als eine Latte ambivalenter bis leidlich spannender Tracks unterschiedlicher Couleur kann man von einem ausgekochten Profi wie GILBERT O'SULLIVAN nicht erwarten"
Hilfe...und was heißt das nun?
Ich habs gehört und ich finde es Klasse!!!!
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 30.03.2011

Also ich kann hier keine abgehobenen Fremdwörter entdecken, sondern nur eine etwas farbenfrohere Ausdrucksweise.
Murckel
gepostet am: 30.03.2011

Ansichtssache :-) Ich musste nicht suchen um sie zu entdecken.
Und zu Farben: Jede Farbe also, um gesehen zu werden, muß ein Licht im Hinterhalte haben. Daher kommt es, daß je heller und glänzender die Unterlagen sind, desto schöner erscheinen die Farben.
Das hat schon Goethe so gesehen :-)))
passionateRAYalized
gepostet am: 22.05.2011

Das Album sollte ursprünglich MUM'S THE WORD heißen, dann aber kam Gilbertville.
Mehr zu allem über Ray auf : www.gilbertosullivan.net
Iris
gepostet am: 31.07.2011

Ich habe mir das Album nach seinem super Open Air Konzert in MG gekauft und seitdem ein paar Mal gehört. Es gefällt mir von Mal zu Mal besser und ich vergebe die volle Punktzahl! Wieder mal ein Grund mehr, mir vorab keine Bewertungen durchzulesen, weil Geschmäcker Gottlob sehr unterschiedlich sind
Iris
gepostet am: 02.08.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Ich habe soeben bemerkt, daß bei meinem Kommentar vom 31.07. die Bewertung nicht angenommen wurde. Das geht ja gar nicht, denn es gefällt mir täglich besser.
Priska
gepostet am: 05.09.2011

User-Wertung:
14 Punkte

Ein riesen Aufsteller dieses neue Album!
Ein Künstler der sich selber treu bleibt!
Ich kriege nie genug...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!