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Johnny Hunkins: Talladega Pile-Up (Review)
Artist: | Johnny Hunkins |
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Album: | Talladega Pile-Up |
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Medium: | CD | |
Stil: | Beinharter, gitarrenlastiger Blues-Rock |
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Label: | Grooveyard Records/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 51:06 | |
Erschienen: | 21.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Nicht nur beim Betrachten des Digi-Packs, auch beim Hören dieses Albums werden sofort Erinnerungen wach. Erinnerungen an einen Film, der legendär oder kultig oder flippig oder abgefahren oder alles auf einmal ist: EASY RIDER. Und wenn den Amis überall der liebe Gott erscheint, dann kommt er garantiert nicht auf Engelsflügeln, sondern auf einem Motorrad daher. Seine Begleitmusik werden keine Harfen sein, sondern Z.Z. TOP, LYNYRD SKYNYRD oder PAT TRAVERS.
Nunmehr bewirbt sich auch JOHNNY HUNKINS um diesen göttlichen Begleitservice, der vom Label GROOVEYARD RECORDS organisiert wird und die in ihrer Präsentation ganz klar zeigen, wo lang es bei ihnen geht: „Wir sind ein Indie-Label. Gitarren-Rock ist unsere Religion und wir sind die Missionare, die solchen Rock am Leben erhalten wollen.“
Mit JOHNNY HUNKINS haben sie diesbezüglich einen Glücksgriff getan. Harte Gitarrenriffs, rotziger Gesang, das Easy-Rider-Gefühl der 70er Jahre, eine gehörige Portion Blues vereint mit Southern Rock und wummernden Bässen. So rettet man die Welt vor weich gespültem Schönklang und den Hörer einlullende Melodien. Straighter Rock eben, immer gerade aus und mit dem Kopf durch die Klangwand.
„Talladega Pile-Up“ ist – unglaublich, aber wahr – das Debüt-Album von Hunkins. Der Mann rockt, bluest, stonerd und brettert drauflos, als würde er das schon 100 Jahre so tun. Sogar an „If Six Was Nine“ von JIMI HENDRIX (Bestandteil des Easy-Rider-Soundtracks) kommen, besonders wegen der dominierenden Gitarreneinsätze, durchaus einige Erinnerungen auf. Hinzu kommt, dass Hunkins’ Stimme nach viel genossenem Whiskey klingt und zur Musik passt wie eine Harley auf den Highway. Am Ende sieht man nur noch eine Staubwolke und denkt sich, mein Gott, was für eine Power.
Zwar weiß ich nicht, ob es Absicht ist, aber die Produktion klingt zu sehr hingerotzt. So einige imposante Titel verschwimmen ein wenig im Klangbrei, wie eben die Harley in der Staubwolke. So klangen damals die frühen Aufnahmen von STEPPENWOLF, die es heutzutage glücklicherweise auch digital remastert gibt. Für „Talladega Pile-Up“ zumindest ein fetter Minuspunkt.
FAZIT: „Born To Be Wild“ ist das Motto dieses steinigen Blues-Gitarren-Rock-Albums, das einem so viel Feuer unterm Hintern macht wie eine fette Harley Davidson! So einige Songs des Albums hätte man auch locker auf dem kultigen Road-Movie „Easy Rider“ unterbringen können – doch dafür ist es leider deutlich zu spät.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Talladega Pile-Up
- Rock ‚N’ Roll Party
- Catch Me
- Henry Jackson
- Shine In
- Dreaming You
- Floyd County Bootleg
- Over The Edge
- Let It Eat!
- Memphis
- Gone
- Bass - Johnny Hunkins
- Gesang - Johnny Hunkins
- Gitarre - Johnny Hunkins
- Keys - Johnny Hunkins
- Schlagzeug - Ryan Hoyle
- Sonstige - Johnny Hunkins & Ryan Hoyle (Percussion), Chris Duarte (Lead Guitar auf Titel 9 & 10), Wes Jeans (Lead Guitar auf Titel 4), Ryan McGarvey (Lead Guitar auf Titel 5) & Jack Roush (Gesprochener Teil auf Titel 1)
- Talladega Pile-Up (2011) - 10/15 Punkten
- Down In Flames (2014) - 11/15 Punkten
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keine Interviews