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Leviathan: Beyond The Gates of Imagination Pr. I (Review)
Artist: | Leviathan |
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Album: | Beyond The Gates of Imagination Pr. I |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Progressive Death Metal |
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Label: | Bret Hard/Twilight | |
Spieldauer: | 46:52 | |
Erschienen: | 16.09.2011 | |
Website: | [Link] |
Melodic Death Metal ist oft gesichtslos und bar jeder Originalität. Progressive Death Metal überfordert den Hörer oftmals mit 16.000 Breaks pro Minute und fingerbrecherischer Frickelei. Bombast Death Metal will mit ausufernden Keyboard-Elegen häufig Defizite beim Songwriting ausgleichen. Wenn eine junge Band nun Melodic Death, Progressive Death und bombastischen Death Metal vermengt, kann das doch nur in die Hose gehen - oder?
Nach dem Genuss von "Beyond The Gates Of Imagination Pt. I" der Bonner LEVIATHAN lautet die überraschende Anwort jedoch: Oh nein, absolut nicht! Das Debüt des Quintetts ist eine faustdicke Überraschung, umschifft alle oben genannten Problemzonen des jeweiligen Genres auf geschickteste Art und Weise. Die Melodien, die Tobias Dahs und Jonas Reisenauer aus den Sechssaitern zaubern, sind alles andere als Ware von der Stange. Melodisch, und zwar in höchstem Maße, aber so weit von cheesy entfernt wie Joey de Maio von Realismus. Immer wieder setzen die Gitarren so angenehme Kontrapunkte, wo die Rhythmusfraktion kurz zuvor noch heftig-treibend voranpreschte oder vertrackte Strukturen zum Nachdenken servierte. Aber auch hier gilt: Niemals wird nur um des Verzwackten Willens gefrickelt, am Ende ist der rote Faden für den Hörer jederzeit erkennbar, trotz hoher spielerischer Kompetenz steht der Song im Mittelpunkt, nicht die Fäigkeiten des Einzelnen. Und das Keyboard übernimmt zwar ein ums andere Mal das Zepter, die Band begeht aber nicht den Fehler, jede sich bietende minimale Soundlücke gnadenlos zuzukleistern.
Und so sind Tracks wie "Beneath A Blackened Sky", das in Sachen Tempo höchste Abwechslung beschert, das überraschend ruhige "Reaper's Edict" oder das zwischen Blastbeats, Gänsehautmelodien und Folkeinflüssen pendelnde "About Fangs And Feathers" wahre Lehrstücke des melodischen und progressiven Death Metals.
FAZIT: Überraschung gelungen: LEVIATHAN nehmen aus diversen deathmetallischen Subgenres das jeweils Beste und mixen das zu einem verdammt starken Sound. Für jeden, dessen Musikgeschmack nicht bei IN FLAMES, BAL-SAGOTH oder CHILDREN OF BODOM endet, ist "Beyond The Gates Of Imagination Pt. I" ein Muss. Und das "Pt. I" fasse ich übrigens als Versprechen auf, Jungs!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue
- Beneath A Blackened Sky
- Where Light And Death
- Reaper’s Edict
- Servants Of The
- The Scourge We Wield
- About Fangs And Feathers
- Sway Of The Stars
- Bass - Tom Heinz
- Gesang - Jonas Reisenauer
- Gitarre - Tobias Dahs, Jonas Reisenauer
- Keys - Fabian Gocht
- Schlagzeug - Tobias Parke
- Beyond The Gates of Imagination Pr. I (2011) - 11/15 Punkten
- The Aeons Torn - Beyond The Gates Of Imagination Pt. 2 (2013) - 11/15 Punkten
- Can't Be Seen By Looking: Blurring the Lines, Clouding the Truth (2018) - 12/15 Punkten
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