Partner
Services
Statistiken
Wir
Paintbox: The Night (Review)
Artist: | Paintbox |
|
Album: | The Night |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Prog Pop |
|
Label: | Wild Chance Music/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 41:15 | |
Erschienen: | 04.02.2011 | |
Website: | [Link] |
Welch Vorlage, der Bandname: PAINTBOX. Das schwedische gemischte Trio ist buchstäblich eine solche, denn das Zweitwerk „The Night“ ist ein akustisches Gemälde, das aus reichhaltigen schillernden Farben besteht, die mit sorgfältigen Pinselstrichen auf die Leinwand gebracht wurden. Ein Gemälde voller positiver Melancholie. Ein Gemälde voller Kleinigkeiten, die es zu entdecken gilt, und eines, das so viele Blickwinkel erlaubt, dass man über die Vielfalt nur staunen möchte.
Bereits nach den ersten vier der elf Stücke ist doppelt so viel passiert wie auf manch anderen Popalben in der gesamten Spielzeit. Hauptattraktion, die Grundierung sozusagen, ist natürlich Linnea Olssons Stimme, die gleichermaßen eindringlich und kräftig wie zart und fragil klingt und einem so das Herz erwärmt, wobei auf absatzfördernde Laszivität komplett verzichtet wird. Die Instrumentierung ist sorgfältig gewählt und variabel, und so finden sich teilweise fast rein elektronische Nummern, dann aber auch wieder welche in Rock- oder Pop-Setup oder gar fast unplugged - wie es eben gerade benötigt wird.
Eingebettet in eine meist verträumte, tiefe Atmosphäre lässt „The Night“ sich viele stilistische Türen auf. Bei „Ambient One“ ist nomen omen, „Dream On“ birgt schon alleine aufgrund des 7/8-Taktes einen proggigen Touch in sich, während bei „Tiny Stars“ fast der Taschenrechner ausgepackt werden muss. Der Titeltrack hingegen ist zu hundert Prozent radiokompatibel, ebenso das mit unruhigem Cello und Synthie-Geplucker kontrastreich angelegte „Mindreader“, „Underground“ kommt wiederum als eine recht verdrehte Rocknummer daher, die die sperrige Seite PAINTBOX' nach außen stülpt. Trip Hop-ähnliche Ansätze, Singer-/Songwriter-Parallelen und Wave-Anleihen sind weitere der unzähligen Details, mit denen Olsson, Johansson und Helgesson – im Gegensatz zum Debüt ganz ohne Gastmusiker agierend - ihre Songs ausschmücken. Und dies. Und das. Und vieles mehr.
FAZIT: Du suchst Pop mit Anspruch, Gefühl, Köpfchen einerseits und Nachvollziehbarkeit andererseits, Abwechslung, Atmosphäre, Substanz, Musikalität? Ganz ohne eurobringende Kompromisse? PAINTBOX bieten ihn. Entwaffnend ehrlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Night
- Two Beats
- Dream On
- Mindreader
- Clowns
- Ambient One
- Traces
- Underground
- Broken Arrow
- Tiny Stars
- Dream
- Bass - Gicken Johansson, Linnea Olsson
- Gesang - Linnea Olsson, Gicken Johansson
- Gitarre - Gicken Johansson, Linnea Olsson
- Keys - Gicken Johansson, Magnus Helgesson
- Schlagzeug - Magnus Helgesson
- Sonstige - Linnea Olsson (Cello, Ukulele), Gicken Johansson (Percussion, Kontrabass), Magnus Helgesson (Glockenspiel)
- Bright Gold And Red (2008) - 9/15 Punkten
- The Night (2011) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews