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Power Quest: Blood Alliance (Review)
Artist: | Power Quest |
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Album: | Blood Alliance |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy AOR |
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Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 58:16 | |
Erschienen: | 25.03.2011 | |
Website: | [Link] |
Keyboarder Steve Williams musste seine Band POWER QUEST notgedrungen personell „umgestalten“ und für das fünfte Album „Blood Alliance“ praktisch komplett neu besetzen. In Folge dessen darf man nun einen alten Bekannten begrüßen, Chity Somapala (u.a. FIREWIND, MOONLIGHT AGONY, AVALON) übernimmt den Job am Mikrofon. Mit seiner Stimme kann er sowohl den Heldentenorbereich abdecken, als auch wie David Coverdale bluesige Töne anschlagen. Ideale Voraussetzungen für POWER QUEST, schwanken die Engländer doch meist zwischen flotten Melodic-Metal-Hymnen und groovigen Hard-Rock-Stücken. Dabei fällt auf, dass man zwar mit heftigen Gitarrenattacken und ballernden Drums mächtig Lärm veranstaltet und mit „Rising Anew“ einen Power-Metal-Start hinlegt, eigentlich aber eher im Melodic Rock zu Hause ist, zumindest was das Songwriting betrifft. Besonders deutlich wird dies bei den gemäßigten Stücken wie „Sacrifice“, „Better Days“ oder „Only In My Dreams“, die man eigentlich als kräftig produzierten AOR bezeichnen muss. Aber auch die oberflächlich härteren und schnelleren Stücke wie „Glorious“ oder „Survive“ basieren oft in erster Linie auf Keyboards und großen, eingängigen Gesangsmelodien. Diese Mischung erinnert stellenweise an Bands wie TEN oder auch ROYAL HUNT (abzüglich der Prog- und Klassik-Schlagseite). Leider gehen POWER QUEST nicht ganz so treffsicher zu Werke, man wird zwar gut unterhalten, aber es fehlt ein wenig an echten Hitqualitäten und auch an Eigenständigkeit. Wirklich rundum überzeugende und zudem originelle Stücke wie das mitreißende „City Of Lies“ sind rar gesät. Viele Melodien wirken dagegen ein wenig ausgelutscht, und die Songs werden einige Male zu lang ausgedehnt, ohne dass wirklich viel Abwechslung geboten würde. Stattdessen dürfen die Gitarren ein wenig zu oft solieren, die Hochgeschwindigkeitsarien sind technisch beeindruckend, machen allerdings nicht immer Sinn.
FAZIT: Produktion, Arrangements und teilweise auch die Instrumentierung von „Blood Alliance“ sorgen für eine gewisse Power-Metal-Tarnung, im Kern sind POWER QUEST aber fast eher eine harte AOR-Band. Das maßgeblich auf üppigen Keyboard-Teppichen und großen Hooks im Gesangsbereich basierende Songwriting hat seine Wurzeln eindeutig im melodischen Hard Rock. Vielleicht sollte man sich in Zukunft noch stärker auf diesen Bereich konzentrieren, denn Fans dieses Genres wissen wahrscheinlich eine harte Variation ihres Sounds eher zu schätzen, als Power-Metal-Anhänger eine weitere gesichtslose Band unter vielen. In jedem Fall könnten die Songs ruhig ein wenig entschlackt und gestrafft werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Battle Stations
- Rising Anew
- Glorious
- Sacrifice
- Survive
- Better Days
- Crunching The Numbers
- Only In My Dreams
- Blood Alliance
- City Of Lies
- Bass - Paul Finnie
- Gesang - Chity Somapala
- Gitarre - Gavin Owen, Andy Midgley
- Keys - Steve Williams
- Schlagzeug - Rich Smith
- Blood Alliance (2011) - 8/15 Punkten
- Sixth Dimension (2017) - 8/15 Punkten
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