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Power Quest: Sixth Dimension (Review)

Artist:

Power Quest

Power Quest: Sixth Dimension
Album:

Sixth Dimension

Medium: CD/Download
Stil:

Power Metal

Label: Inner Wound
Spieldauer: 52:54
Erschienen: 03.11.2017
Website: [Link]

Die von Besetzungswechseln gebeutelten POWER QUEST waren schon immer das hässliche Entlein des aktuellen britischen Metal, egal wer gerade hinterm Mikrofon stand, und auch "Sixth Dimension", eine zum Album gewordene Durchhalteparole, wird den Status der Band nicht aufwerten. Sie bleibt bei aller Beharrlichkeit eine Fußnote im nach hinten ausdünnenden Geschichtsbuch des Metal in ihrem Land und im Vergleich zu den nicht wenigen ähnlichen Acts ein Mittelfeldspieler aus der zweiten Liga.

Dabei standen ihr mit fabelhaften Frontleuten wie Chiti Somapala alle Türen offen, bloß dass Steve Williams, das einzige verbleibende Gründungsmitglied und nunmehr auch einstweiliger Gitarrist statt nur Keyboarder, nie etwas aus seinen Möglichkeiten machte. Auch 2017 hält er an seiner biederen Ausdeutung dessen fest, was "Power" Metal seines Erachtens ausmacht, und das sind nach wie vor zu stark im Vordergrund stehende Synthesizer. Die passen zwar zum generell hymnisch ausgelegten Material der Band, aber selbiges lässt sich immer noch so leicht durchschauen, als ob hier Anfänger am Werk seien.

Der neue Frontmann Ashley Edison hat eine kraftvolle wie gesichtslose Stimme, die andererseits zu den akustischen Formschinken passt, die POWER QUEST mit geradezu maschineller Anmutung pressen. Sowohl zeitgenössisch Zackiges wie 'Lords Of Tomorrow' als auch der Standard-Schwulst von 'Kings And Glory', das in teilen balladenhafte Titelstück und die Neuaufnahme des vorigen EP-Tracks 'Coming Home' - sie alles könnten nach anderthalb Minuten zu Ende sein, weil keinerlei erwähnenswerte Wendungen mehr Länge rechtfertigen.

Die von Ex-Sänger Alessio Garavello produzierte Scheibe klingt porentief rein, so wie es sich für diese Art von Metal gehört, und just diese lieb- und leblose Klangkulisse passt zu den emotional nicht wirklich glaubwürdigen Kompositionen der Band. Ergo …

FAZIT: "Sixth Dimension" ist Metal für Menschen, die ihre Leidenschaft für harte Gitarren heimlich ausleben, weil sie ihnen ebenso peinlich ist wie ihr Hang, zu zweitklassiger Fantasy-Literatur zu greifen, statt mal was anspruchsvolles zu lesen. Auch POWER QUEST sind nur dahingehend "sophisticated", dass sie ein blitzblankes Soundambiente aus Elementen des klassischen Metal schaffen, dem sowohl alle Zähne als auch echtes Feeling fehlen. Wie abgestumpft kann man sein, solchen Instantkaffee über die souveräne Zubereitung hinaus befriedigend zu finden?

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3035x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Lords of Tomorrow
  • Starlight City
  • Kings and Glory
  • Face the Raven
  • No More Heroes
  • Revolution Fighters
  • Pray for the Day
  • Coming Home
  • The Sixth Dimension

Besetzung:

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