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Queensrÿche: Dedicated To Chaos (Review)
Artist: | Queensrÿche |
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Album: | Dedicated To Chaos |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Roadrunner Records | |
Spieldauer: | 54:08 | |
Erschienen: | 24.06.2011 | |
Website: | [Link] |
QUEENSRYCHE-Alben nach der letzten Großtat „Promised Land“ (1994) waren eine überwiegend unerfreuliche Angelegenheit. Dieser einst so wegweisenden Band war scheinbar ihre eigene Songwriting-Formel abhanden gekommen, wirklich Begeisterndes fand sich auf den vier Nachfolge-Alben eher selten. Auf dem 2009er Werk „American Soldier“ tauchten sie dann plötzlich wieder auf, diese Band-typischen Ohrwurm-Melodien, auch wenn vielleicht nicht jeder Schuss ein Treffer war. Diesen kleinen Kredit haben die Mannen um Geoff Tate mit ihrer neuesten Veröffentlichung „Dedicated To Chaos“ allerdings gleich wieder verspielt.
Wenn man an diesem Album etwas positiv hervorheben wollte, dann könnte es die Tatsache sein, dass die Band sich nicht wiederholt und auch 2011 noch versucht neue Elemente in den Bandsound zu integrieren. So gibt es neben Saxophon- bzw. Bläser-Einsätzen auch U2-artige Gitarren oder Drum-Loops zu hören. Das ganze Album klingt eher groovig und rockig, Metal-Elemente sucht man weitgehend vergebens, die Gitarren werden vielmehr äußerst spartanisch eingesetzt. Es dominiert ganz klar der Gesang, der allerdings sehr häufig mit dem Vocoder verfremdet wird, was auf Dauer ziemlich eintönig wirkt und den Verdacht nah legt, dass damit mittlerweile limitiertes Stimmvolumen und Einfallslosigkeit kaschiert werden soll. Denn das Hauptmanko an „Dedicated To Chaos” ist erneut die weitgehende Absenz packender Songideen. Einzig die ein wenig an „Promised Land“ erinnernden „At The Edge“ und „Retail Therapy“ verfügen über Riffs, die den Namen verdienen und Refrains mit Wiedererkennungswert. Die übrigen Beiträge sind sicher nicht unhörbar, aber die meisten plätschern ohne echte akustische Widerhaken dahin, variieren weder in Punkto Härte noch Geschwindigkeit und man hat sie gleich nach dem Hören wieder vergessen. Hinzu kommen teilweise ziemlich nichtssagende Texte über das übliche Beziehungs-Einerlei und das von einer Band, für die einmal der Begriff „Thinking Man´s Metal“ erfunden wurde.
FAZIT: „Dedicated To Chaos“ ist objektiv gesehen sicher kein wirklich schlechtes Rockalbum. Es gibt einige nette Crossover-Versuch und das Ganze ist natürlich musikalisch kompetent in Szene gesetzt. In Anbetracht des musikhistorischen Erbes, das die Band immer noch verkörpert, kommt es songwriterisch allerdings einer Bankrotterklärung gleich. Für Fans der ersten fünf Alben stellt der Kauf insofern reine Geldverschwendung dar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Get Started
- Hot Spot Junkie
- Got It Bad
- Higher
- Wot We Do
- Around The World
- Drive
- At The Edge
- I Take You
- Retail Therapy
- The Lie
- Big Noize
- Bass - Eddie Jackson
- Gesang - Geoff Tate
- Gitarre - Michael Wilton
- Schlagzeug - Scott Rockenfield
- Sonstige - Saxophon - Geoff Tate
- American Soldier (2009) - 10/15 Punkten
- Dedicated To Chaos (2011) - 6/15 Punkten
- Queensrÿche (2013) - 11/15 Punkten
- The Verdict (2019) - 12/15 Punkten
- Digital Noise Alliance (2022) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Fiona
gepostet am: 30.07.2011 |
Dreck - und damit meine ich die Rezension und nicht das Album! |
Oger [musikreviews.de]
gepostet am: 30.07.2011 |
Wobei ich meine Einschätzung immerhin begründet habe... |
Rob
gepostet am: 01.08.2011 User-Wertung: 3 Punkte |
Allerdings, und mit dieser Einschätzung gehe ich zu 100% konform! Die sollen meinetwegen noch hundert Jahre Musik machen, aber bitte nicht weiter den Namen Queensryche verschandeln. Ohne DeGarmo sind die das eh nicht mehr. |
Thomas
gepostet am: 01.08.2011 |
Das Album hat noch den Namen QUEENSRYCHE, die Musik ist aber jenseits jeder Kritik. Zu Anfang gibt's noch den einen oder andern Hoffnungsschimmer; spätestens aber ab "Around The World" wird's peinlich |
joschi
gepostet am: 16.09.2011 |
So ist das halt mit der (eigenen) Erwartungshaltung... Als Fan der ersten Alben (und mit Abstrichen Promised Land) ist man von so einem Album eher entäuscht. Dedicated to Chaos mag dem geneigten Hörer gefallen, mir leider eher/mal wieder nicht... |