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Spancer: Greater Than The Sun (Review)
Artist: | Spancer |
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Album: | Greater Than The Sun |
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Medium: | CD | |
Stil: | Sludge / Doom |
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Label: | The Church Within | |
Spieldauer: | 45:06 | |
Erschienen: | 02.09.2011 | |
Website: | [Link] |
Der beste Doom in Deutschland kommt aus dem Norden, wo der Wind dir herbe ins Gesicht weht. Das Doppel-Bassgespann SPANCER ist mittlerweile eine Genre-Institution der untersten Stilsparte (nicht Schublade) Sludge und reicht 2011 viermal den langsamen, hässlichen Tod ein.
SPANCERs Sound prägen weniger die beiden Bässe als Markus' abartiges Organ, und der Mann hat in laaaaaangen Songs bisweilen einiges zu sagen beziehungsweise kreischen. "The Great Saint Equalling Heaven" heißt der einleitende Viertelstünder, der sich rasch vom puren Dröhnen zum recht minimalistischen, aber mit einem schmissigen Groove gesegneten Old-School-Doomer geriert, musikalisch den besten REVEREND-BIZARRE-Chargen nicht unähnlich. Zerfällt die Komposition einstweilig zwar, segnen SPANCER sie mit zwei, drei unwiderstehlichen Hooks, sodass am Ende ein vielversprechender Albumbeginn herauskommt.
Toppen sie ihre Spielfreude zum Schluss des Mammutstücks im weiteren Verlauf? Jawohl. "Those Once Lost" ist der kompakteste Track und spult die altbekannte Wah-Wah-Schiene auf hohem Energieniveau ab, teilweise für eine Genreband erstaunlich forsch. Hier steppt live der Braunbär. Markus' unmenschliche Stimmäußerungen sind speziell im zweiten Teil ein Garant für Wiedererkennbarkeit, so die unzerstörbaren Pentatonik-Riffs (was auch sonst?) nicht ohnehin wie Widerhaken im Ohr hängengeblieben sind.
"Agent Sirius" versprüht tatsächlich Weltraum-Flair, wenn auch ohne Spacerock-Komponenten. Vielmehr liegt es am Spiel mit der Dynamik und den teilweise recht luftig gehaltenen Passagen. Wiederum rechtfertigt das gitarristisch fiebrige (Sumpffieber gleichwohl) und gesanglich intensive Ende die zehnminütige Anlaufzeit. Erwartet man vor "(I Am) Phoenix" einen Stilbruch? Nein. Der Song ist quasi eine Blaupause seines Vorläufers, also bestätigt sich, was wir bereits zu Beginn gewusst haben: Sludge-Doom ist relativ beschränkt, aber SPANCER machen gerade an der Sechssaiten-Front das Beste daraus. Hier sind keine Dilettanten am Werk, die nur die oberen fünf Lagen ihre Klampfen kennen, sondern gelenkige Finger und findige Komponisten obendrein.
FAZIT: SPANCER rücken auch 2011 nicht von ihrer Fies-Doom-Position ab, überragen die EYEHATEGODs und IRON MONKEYs dieser Welt aber meilenweit in punkto Songwriting … und habt Dank noch für den Loriot am Ende.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Great Saint Equalling Heaven
- Those Once Lost
- Agent Sirius
- (I Am) Phoenix
- Greater Than The Sun (2011) - 11/15 Punkten
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