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Splinn: Becoming Ourselves (Review)
Artist: | Splinn |
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Album: | Becoming Ourselves |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie / Post Rock |
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Label: | M&O Office | |
Spieldauer: | 43:35 | |
Erschienen: | 02.12.2011 | |
Website: | [Link] |
Schwelgerock aus Frankreich: SPLINN sind Sturm und Drang, aber am Ende doch Nummer sicher. Die einen nennen es Anspruchs-Indie oder Postrock, andere Schwermuts-Pop mit harten Gitarren … und alle haben ein wenig recht.
Wenn das Trio eines nicht ist, dann gefährlich oder revolutionär. „Resign“ klingt nicht ganz so, wie der Titel vermuten lässt, doch Fronter Laurent gibt mit weit ausgestreckten Armen den Weg für alle weiteren Stücke vor. Angesichts seiner zwischen Belamy und Bennington jammerfistelmutmachenden Stimme („Memories“) fragt man sich, was an dieser Welt so schlimm ist oder auch nicht, dass Musiker es im Gleichklang verarbeiten müssen. Andererseits ist dies nichts Neues: Aufrichtiger Gefühlsausdruck wird zu Makulatur und Genre-Klischee.
Die Musik der drei jungen Männer ist innerhalb der Koordinaten (keine Kreuze eintragen, sondern zarte Pünktchen tupfen, bitte) über jeden Zweifel erhaben. „Closest Friend“ dient sich erwachsen werdenden Mädchen zur Traumbegleitung an, „Euphoria“ langt etwas kräftiger zu und treibt die Band erstaunlich zackig die wall of sound hinauf – Highlight und Anspieltipp fürwahr.
Hinterher konservenstreicherzärtelt „Stranger“ eher überflüssig, und „Ordinary Boy“ winkt als Titel mit dem Zaunpfahl ganz andere Koordinaten durch: Null, Acht und Fünfzehn. Dies ergibt nicht „26“, doch den Track steckt man gleich mit den Musikern in den Sack und knüppelt drauf – man wird immer den richtigen Treffen. Mensch, SPLINN, gebt euch häufiger einen Ruck wie während der Strophen von „Fearing God“ oder am Ende von „Get Away“ und lasst diese grauenhaft schunkeligen Beflindlichkeitsrefrains (passend zum Namen des Albums übrigens) außen vor, dann klappt’s auch mit dem Nachbarn und anderen.
FAZIT: SPLINN spielen ein gesichtsloses Irgendwas zwischen skandinavischem Melancholie-Fließband und englischsprachiger Saubermann-Gitarrenmusik von BUSH bis SILVERCHAIR. Die Songs sind instrumental abwechslungsreich und vor allem gesanglich austauschbar – Zeit zum Mundhalten?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Resign
- Memories (we won't sail away)
- Closest Friend
- Euphoria
- Stranger
- Ordinary Boy
- 26
- Fearing God
- Get Away
- Everyone Else
- Becoming Ourselves (2011) - 7/15 Punkten
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