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The Elves: And Before Elf...There Was Elves (Review)
Artist: | The Elves |
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Album: | And Before Elf...There Was Elves |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Rock/Blues/Boogie |
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Label: | Niji Entertainment | |
Spieldauer: | 52:36 | |
Erschienen: | 21.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Niji Entertainmant, Nachlassverwalter von Ronnie James Dio, machen es dem Rezensenten mit der aktuellen Veröffentlichung „And Before Elf...There Was Elves“ nicht ganz einfach, sind die Angaben zur Band und Aufnahme doch sparsamst gesät. Dass ELF die Band waren, aus der zunächst RAINBOW hervorgingen, bevor der Mann mit dem Hut bis auf Dio alle Beteiligten austauschte, ist dem am Protagonisten Interessierten wahrscheinlich gerade noch geläufig. Dass vor ELF die Band unter THE ELVES firmierte, die wiederum 1968 aus THE ELECTRIC ELVES hervorgegangen sind, ist eher Insiderwissen.
Davor existierten aber schon RONNIE JAMES DIO AND THE PROPHETS, RONNIE AND THE RED CAPS, RONNIE AND THE RUMBLERS und THE VEGAS KINGS, was zeigt, dass Dio sich zeitlebens der Musik verschrieben hatte. Zunächst war er als Bassist tätig, dann zunehmend auch als Sänger, bei THE ELVES Ende der Sechziger – Dio war zu dieser Zeit bereits Ende Zwanzig – gleich als Bass spielender Sänger, wobei noch etwas unklar ist, von wann genau diese Aufnahmen hier stammen, die 1972 schon als Bootleg unter dem Namen „Live At The Bank” veröffentlich wurden.
Wyn Davis, Dio's langjähriger Produzent, hat sich aktuell dieser alten Aufnahmen angenommen und sie technisch überarbeitet. Erwartet hier keinen modernen Sound, alles klingt organisch und transparent, aber nach einer Band, die die Songs live im Studio und im letzten Drittel des Silberlings auch live auf der Bühne eingespielt hat. Musikalisch geben sich THE ELVES eher traditionell, beginnt der Opener doch als trockener Blues, der dann in einen treibenden Boogie übergeht. Es folgenden drei hart rockende Nummern, die gelegentlich an DEEP PURPLE erinnern, nicht spektakulär, aber solide vorgetragen. Wirklich spannend wird „And Before Elf...There Was Elves“ aber im Mittelteil, in dem Dio und Co einige ruhige Songs zu Gitarre oder auch Klavier zum Besten geben, in denen der Gesang dominiert und die sofort im Gedächnis bleiben. „Smile For Me Lady“ entpuppt sich sogar als etwas hippiesker Ohrwurm, während „You Felt The Same Way“ mich immer wieder etwas an QUEEN erinnert. Abschließend geben die Elfen noch mal Gas und werden im Grundriff von „Drown Me In The River“ sogar richtig heavy und düster, während die anschließenden Live-Aufnahmen mehr rocken und rollen bis das in „Little Queenie“ integrierte „Johnny B. Goode“ den Abschluss bildet.
FAZIT: Wäre „And Before Elf...There Was Elves“ unter dem Dio-Banner veröffentlicht worden, hätte man sich sicher Leichenfledderei zum Vorwurf machen lassen müssen. Das ist aber nicht geschehen und so entpuppt sich das Album als – gerade im balladesken Mittelpart –Zeitdokument mit Existenzberechtigung. Wer späte DIO-Kracher wie „We Rock“ erwartet, liegt natürlich falsch. THE ELVES waren eine im Blues und Boogie verwurzelte Rockband, die sich weder in exzessiven Solo-Duellen verlor, noch auffallend bekifft klang. Dio-Fans dürfen hier ungehört zugreifen, wer den Ausnahmesänger aber erst ab RAINBOW schätzt, wird hier wegen der traditionellen Wurzeln eher enttäuscht sein. Mir gefällt’s.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- You Shook Me
- Stay With Me
- Four Day Creep
- Buckingham Blues
- Wakeup Sunshine
- Driftin'
- Smile For Me Lady
- You Felt The Same Way
- Simple Man
- Drown Me In The River
- Cold Ramona
- Little Queenie
- Bass - Ronnie James Dio
- Gesang - Ronnie James Dio
- Gitarre - David Feinstein
- Keys - Doug Thaler
- Schlagzeug - Gary Driscoll
- And Before Elf...There Was Elves (2011) - 10/15 Punkten
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