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Das GlasBlasSing Quintett: Keine Macht den Dosen! Live (Review)
Artist: | Das GlasBlasSing Quintett |
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Album: | Keine Macht den Dosen! Live |
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Medium: | DVD | |
Stil: | High life ohne Dosen |
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Label: | 6:5 / Rough Trade | |
Spieldauer: | ca. 120 min. | |
Erschienen: | 01.06.2012 | |
Website: | [Link] |
It's in the name … DAS GLASBLASSING QUINTETT besteht aus fünf Herren, die undenkbare Töne aus vollen wie leeren Behältern kitzeln, dazu singen und herumalbern. Das tun sie im Kultur-Feuilleton, bei viel gesehenen Fernsehsendungen und auch auf dieser DVD recht herzlich.
Als ehemalige Straßenmusiker verstehen die Männer etwas vom Ethos des ehrlichen, harten Arbeiters, der in diesem Fall eben Kunst schafft. Jedenfalls offenbart sich dem Betrachter dieser heiteren eineinhalb Stunden recht schnell, dass musikalisches Blasen, Flöten und Klopfen höllisch anstrengend ist. Das Quintett zeigt sich gleichermaßen virtuos wie als klasse A-Capella-Sänger und darf sich wiederholte Spitzen gegen (rock-)musikalische Kollegen („Muckerstarre“) erlauben.
Das Repertoire reicht abseits der eigenen Erzeugnisse von Beethoven, Brahms und Mozart („Rondo Alla Turca“, eines von vielen Highlights) über Doc Pomus zu Elvis. Hinzu kommen irre („Plasteflaschen“-)Percussion mit Rhymes, für die jeder Nachwuchs-Rapper töten würde („GlasBlasSing Ding“) und in diesem Zusammenhang passenderweise eine Hommage an die Fantastischen Vier mit „glasig“ umgedichteten Texten („Das fantastische Bier“). Regionales auf die Schippe zu nehmen, ist eine Spezialität von GLASBLASSING, wie liebevolle Persiflagen auf bayrische Volksmusik oder den Harz zeigen
Komödiantische Einlagen kommen folglich nicht zu kurz, speziell während der zwangsläufig langen Pausen, in denen sich die Herren um ihr „Equipment“ kümmern, gewissermaßen neu stimmen müssen. Davon abgesehen üben sie Zeitgeist-Kritik mit Quasi-Panflöten-Sound („Bodyart“), packen zum Ende hin die Ukulele aus und nehmen bei diversen anderen Pop-Bearbeitungen („Bottledrum“) Plastikkisten zur Hilfe. Dies alles ist Entertainment im besten Sinn: nicht alltägliche Kunstfertigkeit, Entkopplung von Alltäglichkeiten aus dem Einerlei und dazu hörenswerte Inhalte.
FAZIT: Plopp statt Doo-Wop – Anstelle bemüht humoriger Comedians sei dem Fan Heiterer Taten und Töne dieses Quintetts anempfohlen. „Wie klingt Leergut? Sehr gut!“
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 5. Sinfonie in C-Moll 1. Satz
- Keine Macht den Dosen!
- Devil In Disguise
- GlasBlasSing Ding
- Der frühe Vogel
- Bodyart
- Muckerstarre
- Bottledrum
- Türkischer Marsch
- 15 Minuten
- Plasteflaschenpercussion
- Das fantastische Bier
- Der kleine Katzenmann
- Wenn die Frau ... (Der Bayerische)
- Harz, aber herzlich
- Müller, Meier, Schulze
- Ungarischer Tanz
- Schluss
- Viva Las Vegas
- Wer Abschied nimmt
- Bonusvideos/-Fotos
- Sonstige - Andreas Endie Lubert, Frank Wegner, Jan Fritze Lubert, Jens Peter Tangermann, David Möhre Möhring
- Keine Macht den Dosen! Live (2012)
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keine Interviews