Das (E) hinter dem Bandnamen verrät, dass diese GRAVEYARD nicht aus Schweden kommen, sondern aus Spanien. Sie spielen auch keinen Retro-Hardrock, sondern Death Metal der alten Schule, wodurch sie wiederum ein bisschen schwedisch klingen. Und britisch. Und niederländisch. Und überhaupt.

Erschien das Debütalbum "One With The Dead" 2009 noch beim recht unbekannten Label BlackSeed Productions, ist man mit dem Mini-Album "The Altar Of Sculpted Skulls" nun bei Pulverised gelandet. Das könnte den Spaniern einen deutlichen Popularitätsschub verpassen, auch weil ihr Stil, nämlich Death Metal der klassischen alten Schule derzeit wieder mächtig angesagt ist. Die wenigen Kritikpunkte, die es am Debüt noch gab (Gitarrensound, Timing des Drummers) wurden weitestgehend ausgemerzt, wobei nun das Schlagzeug im Sound präsenter sein könnte. Sei's drum. "The Altar Of Sculpted Skulls" klingt, wie ein ranziges Death-Metal-Album zu klingen hat.

Wer das Treiben der Spanier schon länger verfolgt, findet mit "Ritual" und "Howl Of The Black Death" zwei bekannte Songs wieder, die für das Mini-Album neu aufgenommen wurden. Damit stehen seit dem Debüt gerade mal vier neue Songs in zweieinhalb Jahren auf der Haben-Seite. Fleißig geht anders, meine Herren. Der eröffnende Titeltrack ist dafür aber ein geiler Uptempo-Brecher, der keine Wünsche übrig lässt. Melodischer wird es mit "An Epitaph Written In Blood", während man die Leadgitarren im groovigen "Deathcrowned" ungewöhnlich quietschen lässt. GRAVEYARD haben darüberhinaus eine gewisse Vorliebe für Instrumentals, in denen sie die Einflüsse des traditionellen Heavy Metals verarbeiten, hier heißt das entsprechende Stück "Cult Of The Shadows".

FAZIT: Mit ein bisschen mehr Fleiß sollte es GRAVEYARD gelingen, mehr als ein paar Krümel vom wieder angeschnittenen Death-Metal-Kuchen abzubekommen. "The Altar Of Sculpted Skulls" ist ein cooles Teil und zeigt die Truppe auf dem richtigen Weg.