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Killerton: Unsere Welt (Review)
Artist: | Killerton |
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Album: | Unsere Welt |
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Medium: | CD | |
Stil: | Deutschrock |
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Label: | Burnout / Cargo | |
Spieldauer: | 55:49 | |
Erschienen: | 15.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Deutschrock-Woche bei musikreviews.de. Gleich vier Veröffentlichungen aus diesem Genre stehen zur Rezension an, was beweist, dass wir es hier mit einem deutlichen Trend zu tun haben. Seit FREI.WILD die vakante Stelle als Genreanführer nach dem Abgang der Onkelz übernommen haben, boomt deutschsprachige Musik aus dem Spannungsfeld Metal, Rock und Punk und zahlreiche Bands erscheinen entweder neu auf der Bildfläche oder heimsen langsam erste Erfolge ein.
KILLERTON sind nicht ganz neu, denn sie sind ein Nebenprojekt von STAINLESS STEEL, einer Onkelz-Coverband, die auch auf dem legendären Abschiedsfestival am Lausitzring spielen durfte. Mit KILLERTON spielt man eigene Songs und - muss das eigentlich wirklich sein? - FREI.WILD-Cover. "Unsere Welt" ist das erste KILLERTON-Album und die Band weiß, was der Begriff Zielgruppenorientierung bedeutet. Oder weniger freundlich ausgedrückt: der eigene Identitätsgrad ist erschreckend gering und man ist nicht in der Lage, dem Deutschrock-Genre irgendwelche neuen Impulse zu geben, weder musikalisch, noch textlich. Sänger Karsten, der die Band inzwischen verlassen hat, klingt ziemlich genau nach Kevin Russell und die Musiker wissen, wie sie eine solche Musik zu spielen haben, tun das aber ohne jegliche Raffinesse. Gleiches gilt für das Nummer-sicher-Songwriting, das qualitativ aber eine Liga unter dem ist, was die großen Vorbilder in der Lage zu schreiben sind bzw. waren.
Immerhin geben sich KILLERTON ziemlich unpolitisch und verzichten auch komplett auf die Betonung irgendeiner Heimatverbundenheit. Auch der reichlich sinnfreie Text zu "Goodbye Deutschland" ist eher persönlicher, als gesellschaftlicher Natur. Ansonsten gibt es die lyrischen Genrestandards: Freunde, Saufen, Zusammenhalt, Abgrenzung, Fußball (schreibt man übrigens mit "ß" und nicht mit "ss"), leicht pathetisch angemalt und in allereinfachsten Reimen gestaltet. Man schlägt angesichts der Texte zwar nicht die Hände über dem Kopf zusammen, langweilt sich aber ob der dargebotenen Belanglosigkeit.
FAZIT: Ein paar Krümel vom Kuchen bekommen KILLERTON vielleicht auch noch ab, "Unsere Welt" ist insgesamt aber ein schwaches Album, das man nur dann braucht, wenn man jede Deutschrockband super findet. Und jetzt wichs ich mir erst mal einen auf meinen Intellekt, wie es KILLERTON im Song "Und doch egal" empfehlen...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Uns doch egal
- Alte Zeiten
- Schöne Lieder
- Wahre Freunde
- Wo ist der Krieger
- König Fussball
- Kleines Licht
- Goodbye Deutschland
- Es ist die Zeit
- Buch mit 7 Siegeln
- Schmerz
- Falsche Ziele
- Ab heut
- Immer weiter (Bonus-Track-Erstauflage)
- Blanker Hass (Bonus-Track-Erstauflage)
- Unsere Welt (2012) - 6/15 Punkten
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