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NettleCarrier: NettleCarrier (Review)

Artist:

NettleCarrier

NettleCarrier: NettleCarrier
Album:

NettleCarrier

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Indie / Soulfood
Spieldauer: 38:25
Erschienen: 21.09.2012
Website: [Link]

Interessanter Bandname, ungewöhnliches Cover und drei Protagonisten, die in der norwegischen Black-Metal-Szene keine Unbekannten sind. Zudem eine 7'' aus dem Jahre 2007, die hochgelobt wurde - man darf durchaus gespannt sein, was NETTLECARRIER auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum zu bieten haben.

Von klassischem Black Metal norwegischer Art ist die Rede - von einer traditionellen Herangehensweise an das, was man eine Band nennt, kann man bei NETTLECARRIER jedoch keineswegs reden. Aufgrund räumlicher Entfernung hat die Band nicht ein einziges Mal geprobt, bevor sie ins Studio gegangen ist - und selbst dort hat man sich nie gleichzeitig in einem Raum getroffen. Drummer Dirge Rep hat seine Parts innerhalb von zehn Stunden eingespielt, ohne sie jemals geprobt zu haben. Wer nun glaubt, dass da ja nichts vernünftiges bei herum kommen kann... hat leider Recht.

Denn die knapp 40 Minuten, die das Album lang ist, wirken über weite Strecken einfallslos und dahingeschludert. Simple 08/15-Raserei schallt dem Hörer entgegen, ohne interessante Songideen, ohne spannende Arrangements. Was man nach den ersten beiden Songs nicht unbedingt erwartet hätte. Der Opener "The Boiling Blood" ist zwar auch kein potenzieller Genrehit, aber melodische Raserei und schräge Riffs hat man schon deutlich schlechter gehört. Dazu gibt es recht abwechslungsreiches Geknurre und Geschrei zu hören, das alles in einem ruppigen, transparenten Soundgewand. Mit seinem sehr schrägen Surf/Rock'n'Roll-Riff ist "Paa vaare paaler deres hoder" gar richtig ungewöhnlich ausgefallen. Umso bedauerlicher, dass bei den weiteren fünf Songs dann nur noch gähnende Langeweile vorherrscht.

Es erwartet ja keiner, dass traditionellem, norwegischem Geschrote neue Facetten hinzugefügt werden, aber einem Großteil des Materials von NETTLECARRIER merkt man an, dass hier keine echte Band zugange ist und dass die Songs dementsprechend nicht ausgearbeitet und gereift sind. Hinzu kommt, dass die spielerische Umsetzung kaum interessanter ist. Dirge Rep mag ja ein guter Trommler sein, aber aus dem Nichts mal eben eine Platte einspielen und dabei auch noch interessant zu spielen gelingt ihm überhaupt nicht. Sein Drumming ist genauso beliebig und letztlich langweilig, wie es die Riffs und damit auch die Songs sind.

FAZIT: Gut gemeint, schlecht gemacht, oberflächlich ausgedacht. Für den ganz ordentlichen Einstieg ins Album kann man gerade noch sieben Punkte zücken, aber für mehr reicht es angesichts der Gesichtslosigkeit und der Einförmigkeit beim besten Willen nicht.

Andreas Schulz (Info) (Review 3377x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • The Boiling Blood
  • Paa vaare paaler deres hoder
  • I Helvete Kristus skal forgaa
  • Naar Han vaakner
  • Demoriel
  • Cup Of Lethe
  • Bundet til masten

Besetzung:

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