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Pandemonium: Misanthropy (Review)

Artist:

Pandemonium

Pandemonium: Misanthropy
Album:

Misanthropy

Medium: CD
Stil:

Black / Death Metal

Label: Godz ov War
Spieldauer: 41:28
Erschienen: 10.03.2012
Website: [Link]

Auch schon lange dabei, nämlich seit 1990, sind die Polen von PANDEMONIUM. "Misanthropy" ist der Titel ihres vierten Albums und zu hören gibt es darauf eine Mischung aus Death und Black Metal, die von der Band selber als Satanic Dark Metal bezeichnet wird. Was auch nicht ganz abwegig ist, denn ab und an macht auch eine dezente Gothic-Affinität im Sound der Band aus.

Trotz der 22-jährigen Existenz ist PANDEMONIUM der große Durchbruch bisher verwehrt geblieben und man muss davon ausgehen, dass "Misanthropy" daran nichts ändern wird. Während die Landsleute von BEHEMOTH mit der schierer Perfektion die Erfolgsleiter Stück für Stück weiter hinauf klettern, scheitern PANDEMONIUM an Ziellosigkeit und stilistischer Desorientierung. Man kann sich nicht entscheiden, ob man eher auf melodischen Pfaden unterwegs ist oder die kalte, leichte disharmonische Schiene, die an französische Black-Metal-Acts erinnert, bevorzugen soll. Auf der einen Seite wirken die Riffs und die Atmosphäre kalt und verstörend, auf der anderen Seite erklingt dann plötzlich ein schönes, melodisches Solo, das in der Harmoniefolge an PARADISE LOST erinnert. Man vergleiche nur mal das Solo des Openers "The Black Forest" mit den Melodien aus PARADISE LOSTs "Colossal Rains". Des weiteren versucht man, in zwei Songs orientalische Elemente zu integrieren, was jedoch auch nicht so richtig passen will, im Großen und Ganzen ist unsortiert wohl die passendste Umschreibung für die Songs auf "Misanthropy".

Auch gesanglich können PANDEMONIUM nicht so recht überzeugen. Die Death-Metal-Vocals klingen irgendwie herausgewürgt und erinnern an jemanden, der über der Keramik hängt und sich seinen Alkoholkonsum nochmal durch den Kopf gehen lässt. Das immer mal wieder eingebrachte Black-Metal-Gekeif klingt dagegen nach wütendem Zwerg. Dass der Gesang recht weit hinten im Mix steht, stört angesichts dessen noch nicht einmal. Und die in zwei Songs vorkommenden weiblichen Soprangesänge hätte man sich komplett sparen können, die nerven nämlich und sind auch qualitativ eher im unteren Bereich anzusiedeln.

Die stilistische Desorientierung könnte durch gutes Songwriting ja noch kaschiert werden, aber auch dabei tun PANDEMONIUM sich schwer. Wenig Tempovariationen und unaufgeräumte Arrangements sorgen für ein gewisses Maß an Langweile und mangelnde Durchschlagskraft, das fehlenden von zwingenden Momenten lässt keinen der Songs nachhaltig im Gedächtnis verweilen. Zwar hört man PANDEMONIUM auf spielerischer Ebene die Erfahrung an und besonders die Leadgitarre weiß immer wieder zu gefallen, für höhere Weihen reicht das aber nicht.

FAZIT: Unkreativer Bandname, unkreativer Albumtitel und letztlich auch unkreative Musik.

Andreas Schulz (Info) (Review 4324x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • The Black Forest
  • God Delusion
  • Necro Judas
  • Stones Are Eternal
  • Avant-Garde Underground
  • Everlasting Opposition
  • Only The Dead Will See The End Of War
  • Misanthropy

Besetzung:

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