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Plain Folly: Fortuities (EP) (Review)
Artist: | Plain Folly |
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Album: | Fortuities (EP) |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie / Pop |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 17:29 | |
Erschienen: | 27.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Sound Design. Gestaltung. Gesamtbild. Image? Musik!
Wenn herkömmliche Harmonien nur noch überliefert sind und als gegeben hingenommen werden, es also eher auf die Präsentation ankommt als auf das „was“, dann sind wir in der Postmoderne angekommen. Was gute und schlechte Musik ist, definiert sich nicht selten darüber, wie man etwas umsetzt; weniger, welche Ideen man überhaupt erst hat.
PLAIN FOLLY schreit „Design!“ bereits vom Cover der „Fortuities“-EP. Hinter dem Pseudonym steckt die Stuttgarter Musikerin Irina Kühn, deren Konterfei auf dem Cover auch als Zentrum fungiert, von dem sich hauchzart gesponnene Kreiszeichnungen und wild wuchernde Kristallartefakte ableiten.
So dann auch das Innere. Fast im Alleingang hat Kühn die Instrumente eingespielt, abgesehen vom Schlagzeug, das Moritz Müller (THE INTERSPHERE) bedient. Sie behält die Zügel in der Hand und das merkt man dem voll auf den Gesang zugeschnittenen Material überdeutlich an: „Fortuities“ klingt süß, harmonisch und wirklich schön, gleichzeitig aber auch kühl und durchgeplant. DREDG werden als eine der Hauptinspirationsquellen genannt (zumal sich auch THE INTERSPHERE von DREDG haben beeinflussen lassen), gemein hat man mit ihnen die Indie-Wurzeln und die Affinität zum Pop.
Allerdings mutet PLAIN FOLLY variabler und detailverliebter an als das gängige Radiomaterial: Zwar verfolgen alle vier Stücke das bekannte Schema, eine Melodielinie identisch zu wiederholen und ihr durch wechselnde Akkorde unterschiedliche Stimmungen zu geben, umgesetzt wird das jedoch mit einem ausgefeilten Gespür dafür, wo man welche Akzente setzen muss, um eine Hookline möglichst einprägsam zu gestalten. Manchmal setzt das Klavier zarte Akzente, dann stampfen die Gitarren im Pumprhythmus nach vorne (immer im nicht zu harten Maß, versteht sich) oder Synthesizer bilden die Kristallfelder nach; auch der Bass steht gleichberechtigt daneben – alles im Dienste der Stimme. Kühn beweist hier Facettenreichtum und arbeitet mit unterschiedlichen Techniken, die jeweils zur aktuellen Stimmungslage passen und die Vorhersehbarkeit des jeweiligen Chorus mehr als erträglich machen.
FAZIT: Guter, gleichwohl von A bis Z durchgestylter Indie Pop mit Esprit und Charme, aber ohne größere Überraschungen. „Fortuities“ wird immerhin nach Verfassen dieser Zeilen noch einige weitere Runden im CD-Player überstehen und auf einen Longplayer macht es auch Appetit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- One Step Ahead
- Hell
- Sold Out
- Afterglow
- Bass - Irina Kühn
- Gesang - Irina Kühn
- Gitarre - Irina Kühn
- Schlagzeug - Moritz Müller
- Sonstige - Irina Kühn (Klavier)
- Fortuities (EP) (2012)
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