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Rom Schaerer Eberle: Please Don't Feed The Model (Review)
Artist: | Rom Schaerer Eberle |
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Album: | Please Don't Feed The Model |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Unit Records | |
Spieldauer: | 42:58 | |
Erschienen: | 20.01.2012 | |
Website: | [Link] |
Gitarre, Bläser, Gesang … Unit Records veröffentlichen einmal mehr Jazz der anderen Art, der vom Schmoren im eigenen Saft nichts wissen will.
Im Mittelpunkt steht die menschliche Beatbox Andreas Schaerer, die sich im eröffnenden „Mukuba Express“ auf afrikanische Einflüsse bezieht, wie man sie mitunter auch von dem Fabelbassisten Richard Bona hört. Wenig Trompete, viel sachte gezupfte Gitarren und Silbengesang prägen diesen Track, während „Diplomat“ auf rhythmisches Prusten setzt; mit Hiphop im herkömmlichen Sinn hat dies entgegen der kolportierten Einflüsse wenig zu tun, da manchem MC hierbei vermutlich die Lippen ausfransen würden. Eberle bläst minimalistisch mit, während Rom auf dem Griffbrett brilliert. Den folgenden, träumerischen Track bestreiten die beiden allein, ehe die Frontstimme in „Knock Code III“ der alten Strichmännchen-Serie La Linea Tribut zollt, indem er flucht und spuckt wie ein Rohrspatz – Geschmackssache, aber interessant.
Nach dem wiederum südländischen und balladesken „Khululeka“ (mit wunderbar gespielter gedämpfter Trompete) wird es mit dem Titeltrack erneut avantgardistisch, wobei man sich fragt, wie ein Mensch seinen Stimmbändern solche Töne abtrotzen kann. „Rimze Khala Rimze“ überlagert Bläsersounds und zum Teil verzerrte Gitarren, wobei Rom ausgiebig mit dem Lautstärkeregler spielt, wohingegen das ebenfalls nur mit sporadischem Gesang auskommende „Last Man Standing fast schon traditioneller Leisetreter-Jazz ist. Mit den vereinzelt unisono begangenen Schlussstücken „Pimp My Slide“ sowie „The End Is Near“ (klassischer Bop mit Walking-Fundament) fügt das Trio seinem unerhörten Sound eine weitere Komponente hinzu. Manche munkeln bereits von einer der Jazz-CDs des Jahres, doch wir urteilen: Innovative und gehaltvolle Musik abseits aller Sparten, dafür umso wertvoller.
FAZIT: „Please Don’t Feed The Model“ ist eine farbenfrohe Musikwerdung von viel Gesang und intelligent verzahntem Gitarren- beziehungsweise Bläserspiel, überwiegend luftig arrangiert, aber immer spannend. Klangforscher müssen sich wieder einmal an Unit Records wenden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mukuba Express
- Diplomat
- No Regrets
- Knock Code III
- Khululeka
- Please Don't Feed The Model
- Rimze Khala Rimze
- Last Man Standing
- Pimp My Slide
- The End Is Near
- Gesang - Andreas Schaerer
- Gitarre - Peter Rom
- Sonstige - Martin Eberle (Trompete, Flügelhorn)
- Please Don't Feed The Model (2012) - 12/15 Punkten
- At The Age Of Six I Wanted To Be A Cook (2013) - 12/15 Punkten
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