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Spawn Of Possession: Incurso (Review)
Artist: | Spawn Of Possession |
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Album: | Incurso |
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Medium: | CD | |
Stil: | Tech Death |
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Label: | Relapse Records | |
Spieldauer: | 52:32 | |
Erschienen: | 13.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Am zweiten Tag des diesjährigen Neurotic Deathfests war Tech-Deather-Tag. Mit dabei ORIGIN, PSYCROPTIC, GORGUTS und Verwandte. Und was soll ich sagen? Beeindruckende Musiker mit erstaunlichen Fähigkeiten und nicht ein guter Song. Wie kann ein ganzes technisch vollendetes Sub-Genre eigentlich ohne gutes Songwriting auskommen?
Wunderbar in diesen Tag hätten die schwedischen Über-Frickler SPAWN OF POSSESSION gepasst, die jetzt mit „Incurso“ ihr drittes Album nach sechs Jahren Wartezeit veröffentlichen. Bis auf Gitarrist Jonas Bryssling und Ex-Drummer-jetzt-Sänger Dennis Röndum ist die komplette Belegschaft ausgetauscht worden, aus deutscher Sicht interessant ist das Mitwirken von OBSCURA-Gitarrist Christian Münzner.
Ist man jetzt Technik-Freak bekommt man die amtliche Vollbedienung mit irren Gitarrenriffs und -Läufen, die ihresgleichen suchen. Wenn mich nicht alles täuscht, wird kein Gitarren-Riff auf „Incurso“ zweimal gleich gespielt, immer andere Variationen, immer andere Betonungen, Breaks ohne Ende, aber trotz allem ein durchgehender Fluss. Das ist nicht unhörbar und mit einer ganzen Reihe Melodien und abgefahrenen Gitarren-Soli garniert, die im Grunde den Unterkiefer runterklappen lassen. Der Bass nicht minder komplex mit allen erdenklichen Spielweisen inklusive Slapping, dazu passend ein Drumming, dass sich keineswegs in Blastbeats erschöpft, sondern häufig punktiert und immer 100% auf den Punkt ist. Wie auch auf dem aktuelle PSYCROPTIC-Werk ist der Gesang der ruhende Pol und vielleicht noch am eindimensionalsten, da durchgehend in derselben Tonlage gegrowlt wird.
Was will man also mehr? Nun, die Interessen sind verschieden, ich vermisse hier wie auf nahezu allen Tech-Death-Alben wiedererkennbare Songs und will nicht nur pausenlose Aneinanderreihungen hochkomplexer Gitarren-Strukturen. Gut 2/3 von „Incurso“ faszinieren mich, dann scheint aber alles gesagt und wenn dann der Rausschmeißer auch noch orchestriert daherkommt, ja dann wird es mir persönlich doch etwas too much.
FAZIT: Höchsten Respekt vor der technischen Leistung, das Fazit überlasse ich mal Daniel Ekeroth, der in seinem Standardwerk „Schwedischer Death Metal“ schreibt: „SPAWN OF POSSESSION treiben es allerdings auf die Spitze, da sie alles so komplex und kompliziert wie möglich machen. Ihr einziger Nachteil ist, dass sie (noch) nicht wirklich wissen, wie man eingängige Songs schreibt. Es klingt mehr wie ein Haufen aneinander gereihter, ultrakomplexer Riffs.“
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Abodement
- Where Angels Go Demons Follow
- Bodiless Sleeper
- The Evangelist
- Servitude Of Souls
- Deus Avertat
- Spiritual Deception
- No Light Spared
- Apparition
- Bass - Erlend Caspersen
- Gesang - Dennis Röndum
- Gitarre - Jonas Bryssling, Christian Münzner
- Schlagzeug - Henrik Schönström
- Incurso (2012) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Jon
gepostet am: 13.03.2012 |
Der Loudness-War ist dran schuld, dass ich eigentlich interessante Bands nicht mehr anhören kann.
Kopfschmerzen, Ohr-Klingeln, Stress? Tech-Death! |