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Terrorama: Genocide (Review)
Artist: | Terrorama |
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Album: | Genocide |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black / Thrash |
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Label: | To The Death | |
Spieldauer: | 29:15 | |
Erschienen: | 30.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Ja, man darf sich über den Sinn einer plakativen Thematisierung der Gräuel des Zweiten Weltkriegs auf allen Seiten streiten und kotzen, wenn diese Schweden um Peter Lidén, den Inhaber von I Hate Records, über afrikanische Despoten singen; auch will man nicht – selbst wenn der gegenwärtige Thrash dem eigenen Verständnis nach inhaltlich wie musikalisch zu harmlos anmutet – optisch im Umkehrschluss aus Protest noch billiger und spielerisch noch primitivere Lieder hören, wie sie TERRORAMA auf ihrer dritten Scheibe darreichen.
Prinzipiell ist letzteres nicht einmal böse gemeint, aber die Band ist eine bloße Tributveranstaltung, angelehnt vor allem an die südamerikanische Extrem-Szene der Achtziger, die mit dem Totalitarismus ähnlich unsensibel umging. TERRORAMA verbinden hochgepitcht klingende Gitarren – im wahrsten Sinn des Wortes bestialische und dabei sogar eingängige Riffs – mit schwarzmetallischem „Gesang“ und early-Slayer-Solos vom Fragmentarischsten. Das Tempo ist durchweg hoch, der Unterschied zwischen den Liedern bestenfalls marginal, und ihre Halbwertszeit weit geringer als jener von Atomwaffen, wie sie ein anderes Label propagiert, das diesen Sound am Fließband veröffentlicht.
FAZIT: TERRORAMA sind fantasielos dröger Stoff fürs Nuclear War Now! Festival – simpel brutaler Thrash mit den Fingern in den offensichtlichsten Wunden und dem Kopf letztlich so tief im Arsch einer Gegenbewegung zu vorgeblich riesigen Trends (als seien die „braven“ Thrasher allesamt Besserverdiener), die nicht weniger armselig konform marschiert – vorzugsweise in Gasmasken, SS-Uniformen oder was auch immer.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Superbia
- Inanimate Omen
- Traitors Of The Motherland (Gulag)
- Conceived In Abhorrence
- Genocide
- Coronation In The Scorched Land
- Cerebral Oviposition
- Holodomor
- Bass - E. Åström
- Gesang - Peter Lidén
- Gitarre - P. Nilsson
- Schlagzeug - M. Zetterberg
- Genocide (2012) - 3/15 Punkten
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