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Thornwill: I Am Hope (Review)
Artist: | Thornwill |
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Album: | I Am Hope |
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Medium: | Download | |
Stil: | Power Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 13:16 | |
Erschienen: | 16.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Die Ungarn THORNWILL haben 2010 mit „Implosion“ ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Der ordentliche Power-Metal-Output beeindruckte mit reichlich Herzblut und dadurch, dass die Band den Longplayer gratis zum Download anbot. Mit „I Am Hope“ gibt es jetzt eine Dreitrack-EP als Vorgeschmack zum im Januar 2013 erscheinenden zweiten Album „Requiem For A Fool“ – ebenfalls als Gratis-Download, zu haben auf der Bandhomepage.
„Implosion“ war ein gutklassiges Album, das an der einen oder anderen Stelle – beispielsweise den Vocals und den Lyrics – etwas mehr Feinschliff hätte vertragen können. Eine Steigerung war also durchaus zu erhoffen, dass diese aber so gravierend ausfällt, das war nicht zu erwarten. Denn das, was THORNWILL auf „I Am Hope“ präsentieren, lässt die Hoffnung zu, dass uns hier am Anfang des Jahres ein echtes Highlight ins Haus steht.
Musikalisch servieren die Ungarn absolut ausgereiften, spielerisch kompetenten und erstklassig produzierten Power Metal, der Einflüsse aus dem klassischen US-Stahl (METAL CHURCH, VICIOUS RUMORS), spielerisch anspruchsvollen Momenten (ANGEL DUST) und etwas ruppigeren, thrashig angehauchten Elementen (ANNIHILATOR zu „Set The World On Fire“-Zeiten, TANKARD in der etwas power-metal-lastigeren Phase Mitte der 90er Jahre) in sich vereint, ohne dabei den melodischen Aspekt unter den Tisch fallen zu lassen. Sänger Álmos Gábor hat den größten Sprung gemacht, agiert deutlich selbstsicherer und engagierter als auf „Implosion“, klingt mal wie eine klassische Power-Metal-Röhre (so wie im Titeltrack), erinnert mal an Ex-ANNIHILATOR-Shouter Aaron Randall („Take Me Away“) oder an TANKARDs Gerre (zu hören auf „It’s Virtual“, die Vocallines könnten von „The Tankard“ stammen). Auch an der Gitarre wurde ordentlich zugelegt, das Sechssaiten-Duo Márton Szabó und Krisztián Ágoston schüttelt sich lässig knochenbrechende Riffs aus dem Handgelenk und soliert im nächsten Moment so filigran, als wolle man IRON MAIDEN zeigen, wie man die Gitarrenparts in „Wasted Years“ mal anders gestalten könnte.
FAZIT: Nie war das Überprüfen der Worte des Kritikers einfacher: Einfach auf www.thornwill.com gehen (siehe oben, nur Klicken müsst Ihr noch selber!), „I Am Hope“ downloaden, entpacken, hören – und staunen. Abwechslungsreicher Power Metal, stilsicher dargeboten, zeitgemäß produziert, mit dreifacher Hitdichte – und umsonst. Leute, mal ehrlich: Wer hier nicht reinhört, ist selber schuld.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Am Hope
- It's Virtual
- Take Me Away
- Bass - Tamás Paróczi
- Gesang - Álmos Gábor
- Gitarre - Márton Szabó, Krisztián Ágoston
- Schlagzeug - Gábor Németh
- Implosion (2010) - 9/15 Punkten
- I Am Hope (2012) - 12/15 Punkten
- Requiem For A Fool (2013) - 13/15 Punkten