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Aborym: Dirty (Review)
Artist: | Aborym |
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Album: | Dirty |
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Medium: | CD | |
Stil: | Industrial Black Metal |
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Label: | Agonia Records | |
Spieldauer: | 49:15 | |
Erschienen: | 28.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Einen Hang zum Industrial hatten ABORYM schon immer – ihr schwer indisch angehauchtes Debüt „Kali Yuga Bizarre“ wies schon vor dem zweiten Millenium eine klares Subgenre des Black Metals aus, das klar mit Grenzen des Black Metals brach und auch dauerhaft echte Faszination garantierte. Der Werdegang der Italiener ist obskur – genau wie ihre Veröffentlichungen.
Mit „Dirty“ hat Malfeitor Fabban nun endgültig klare Trennlinien der Genres vermischt und auch wenn ein gewisser Black Metal-Einfluss herauszuhören ist, hört sich das Ergebnis auf seine mechanische, industrialisierte Art stellenweise fast kommerziell und eingängig an. Die zusammengeführten Elemente wirken ganz verschieden und fordern vor allem anfangs viel vom Hörer ab. Die Umschreibung Industrial Black Metal will irgendwie nicht so recht passen, gibt es doch inzwischen so viele Parts, die weitab von Attributen wie Extrem oder Absonderlich in eine ganz andere Richtung deuten.
So scheint „Dirty“ oftmals von modernen Rock-, Pop-, Industrialbands beeinflusst und wirft selbst innerhalb einzelner Songs von einem Moment auf den anderen Struktur und Nachvollziehbarkeit über den Haufen, um sich in eine völlig andere Richtung zu entwickeln. Eine klare Interpretation fällt schwer und so könnte die Pointe durchaus zwischen Wild, Progressive, experimentell oder wirr liegen.
Ohne Frage zeigen ABORYM jedem Hörer ein vielgefächertes musikalisches Spektrum auf, welches von rasenden Black Metal Parts über Chart-verdächtigen Synthie-Pop bis hin zu monoton programmierten Keys und Drumcomputer-Sounds so ziemlich alles beinhaltet. Das Ergebnis nachzuvollziehen und in Worte zu fassen, fällt entsprechend schwer.
FAZIT: Black Metal meets APOPTYGMA BERZERK, meets KORN, meets MARYLIN MANSON, meets... was auch immer. Abgedreht sind ABORYM auf jeden Fall, aber ihre musikalische Botschaft eröffnet sich nur schwer und die zusammenhangslosen Strukturen und wilden Kompositionen wirken oftmals aufgesetzt und nur wenig natürlich. Wem es in puncto Extreme nicht konfus genug sein kann und wer sich mit einer grotesk bunten Mischung aus Rock, Pop, Industrial und Black Metal anfreunden möchte, der sollte mal ein Ohr riskieren. Wem die Umschreibung hier schon zu anstrengend klingt, der sollte auf jeden Fall fern bleiben, denn ABORYM klingen einfach nicht authentisch und sind wirklich verdammt anstrengend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Irreversible Crisis
- Across the Universe
- Dirty
- Bleedthrough
- Raped by Daddy
- I don't Know
- The Factory of Death
- Helter Skelter Youth
- Face the Reptile
- The Day the Sun Stop Shining
- Bass - Malfeitor Fabban
- Gesang - Malfeitor Fabban
- Gitarre - Paolo Pieri
- Keys - Malfeitor Fabban, Paolo Pieri
- Schlagzeug - Bard Eithun
- Dirty (2013) - 7/15 Punkten
- SHIFTING.negative (2017) - 7/15 Punkten
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keine Interviews