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Edi Nulz: Ultrakarl (Review)
Artist: | Edi Nulz |
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Album: | Ultrakarl |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz Rock |
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Label: | Session Works | |
Spieldauer: | 42:01 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Den Begriff Punk Jazz verbindet man entweder mit Jaco Pastorius' gleichnamigem Stück oder einer Bewegung von Künstlern, die nur scheinbar respektlos mit dem Jazz umgehen, ihn aber in Wirklichkeit im eigentlichen Sinn ausleben: keine Schranken, alles geht. Das zweite Album von EDI NULZ ist im Vergleich zu vielem, was sich beispielsweise aus dem Tzadik-Fundus in diesem Bereich tummelt, hinsichtlich seiner Klanggewalt relativ harmlos, aber nicht minder spannend.
Zudem macht "Ultrakarl" eine Menge Spaß - vor allem dann, wenn sich Gitarre und Klarinette virtuos umspielen, wobei Sechssaiter Pajzs jedoch oft fließend von geschlagenen Akkorden zu Melodien übergeht. So lässt er der Musik einen verschlagenen Charakter angedeihen, aber eben nicht nur. Das abwechselnd quietschfidele beziehungsweise anheimelnde "Wo anders" einer- sowie "Make It So." andererseits, das wunderschön harmonisch und gänzlich unironisch verläuft, stehen allen Stücken voran für die Unberechenbarkeit, welche EDI NULZ ausmacht, ohne dass sie es bewusst darauf anlegen würden.
Zumindest klingen sie nicht danach. Ob die zwischendurch kaputt bluesende Schrulle "Captain Hinti") oder das teils hypnotisierende "Lekker" - dieser Stil scheint den Protagonisten schlicht zugefallen zu sein, und umso natürlicher, ja ungezwungen wirkt ihr Zusammenspiel. Manchmal meint man, David Murray gehe mit PRIMUS auf die Bühne (das wankende "Wencke"), und die zahlreichen Zwischenspiele lassen "Ultrakarl" insgesamt wie eine Ansammlung aus klugen Stegreif-Kompositionen wirken, was keinesfalls negativ zu verstehen ist.
FAZIT: "Ultrakarl" ist hinsichtlich der darauf hervorgekehrten Attitüde mehr noch ein Jazz-Album als manches als solches ausgewiesenes Konstrukt, denn EDI NULZ fingieren nichts, sondern spielen gekonnt drauflos. Dass dabei runde und doch nicht gleichförmige Musik herauskommt, adelt die Band und freut alle Hörer, die Spannung ohne haarsträubenden Thriller mögen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fanfare
- FAKP
- Wo anders
- Interlude I
- Pah
- Wencke!!!
- Die Mitte des Albums
- Ultrakarl
- Make It So.
- Interlude II
- Captain Hinti
- Das kleine traurige Stück
- Lekker
- Gitarre - Julian Pajzs
- Schlagzeug - Valentin Schuster
- Sonstige - Siegmar Brecher (Bassklarinette)
- Ultrakarl (2013) - 11/15 Punkten
- An der vulgären Kante (2016) - 12/15 Punkten
- El Perro Grande (2018) - 13/15 Punkten
- Meganan (2021) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Zoltán Paul
gepostet am: 13.11.2013 User-Wertung: 15 Punkte |
Ein schlau ausgechektes Album!!! Vital, optimistisch, Zukunft, Freude!!! |