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Ivy Garden Of The Desert: I Ate Of The Plant, And It Was Good! (Review)
Artist: | Ivy Garden Of The Desert |
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Album: | I Ate Of The Plant, And It Was Good! |
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Medium: | CD/12"Vinyl | |
Stil: | Stoner / Grunge |
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Label: | Nasoni | |
Spieldauer: | 30:47 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Mit dieser längeren EP findet eine stimmungsvolle Trilogie ihren Abschluss: IVY GARDEN OF THE DESERT erweisen sich dabei einmal mehr als markanter Vertreter analog klingender Rockmusik zwischen Grunge und Stoner Rock.
Die freiheitsliebenden Italiener haben mit Frontmann Diego einen charismatischen Sänger an der Spitze stehen, dessen Texte ihre neuen Kompositionen stark prägen. Schon der untypisch sachte Beginn "Deeper Than Deep" ist vor allem auf sie ausgerichtet, der musikalische Kontext ergibt sich dabei aus nur angezerrten Gitarren und einem umso bauchiger klingenden Bass in enger Verzahnung. Mit dem überragenden Sound - Tony Reed von MOS GENERATOR bürgt als Mastering-Experte ebenso für Qualität wie die aufgesuchte Produktionsschmiede in Hannover - der Scheibe dreht die Band der Konkurrenz obendrein eine lange Nase beim Messen an der Authentizitäts-Skala.
Auch ermöglicht er den steten Fluss, durch den sich die Songs ineinanderfügen. Den Beginn des Titelstücks markiert eine andere Stimmfarbe des Sängers, der bis hierher immer noch keinen offensichtlichen Refrain intoniert hat, was für Spannung sorgt, gleichzeitig da der Musik trotzdem kein Jam-Charakter zuweisbar ist. Der Track steigert sich in der zweiten Hälfte rein instrumental zur Wall of Fuzz und spiegelt sich dann im Aufbau von "Ohcysprotom", das nur am Ende über einen Text verfügt, der allerdings mit der eingängigsten Melodie auf der gesamten Platte versehen wurde.
Das über acht Minuten lange "Hang Glider" stellt den psychedelischen Schlüsselsong von "I Ate Of The Plant" dar: Flanger-Gitarren und raunende Vocals machen bei anhaltend freiem Tempo unruhig in Erwartung dessen, was geschehen mag. Letztlich läuft das stete auf und ab auf eine wehmütig vorgetragene Hookline hinaus, die Gänsehaut erregt, ehe der dritte Teil von "Ivy", das man von den vorigen beiden EPs kennt, einen vergleichsweise heiteren, den Weltraum rockenden Abschluss einer vielfarbigen Veröffentlichung (auch im wörtlichen Sinn: 100 LPs coloured, 400 schwarz sowie eine limitierte CD sind erhältlich) im tristen Wüstenrock-Braun bildet.
FAZIT: IVY GARDEN OF THE DESERT heben sich nicht nur durch ihr stimmiges Konzept, mit ihren Platten Gesamtwerke zu erschaffen, vom Gros der Szene ab, sondern bringen auch eine emotionale Note mit ins Spiel, der man sich nicht entziehen kann - vor allem nicht in einem Genre, das sich selten verwundbar zeigen möchte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deeper Than Deep
- I Ate Of The Plant, And It Was Good!
- Ohcysprotom
- Hang Glider
- Ivy (Part II)
- Blood Is Love (2012) - 9/15 Punkten
- I Ate Of The Plant, And It Was Good! (2013) - 12/15 Punkten