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Oblivion Sun: The High Places (Review)
Artist: | Oblivion Sun |
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Album: | The High Places |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Prophase Music/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 41:54 | |
Erschienen: | 01.02.2013 | |
Website: | [Link] |
OBLIVION SUN ist die Band der ehemaligen(?) HAPPY THE MAN-Musiker Frank Wyatt und Stanley Whitaker. Das Mastering übernahm mit Kit Watkins ein weiterer Mitstreiter früherer Tage. Nicht verwunderlich also, dass die Musik auf „The High Places“ als Fortsetzung der Vorgänger durchgeht.
Etwas eingängiger vielleicht, aber die Ingredienzien auf dem zweiten Album OBLIVION SUNs sind ähnlich. Canterbury, Jazz, symphonischer Prog, gelegentlich besinnlich („Everything“), dann wieder heftiger („Dead Sea Squirrels“); aber nie komplett dissonant oder gar von metallischer Schärfe. Ausladende Instrumentalteile, rhythmisch akzentuiert mit reichhaltigem Einsatz von Tasteninstrumenten, ohne auf prägnante Gitarreneinsätze zu verzichten (Erneut die „Dead Sea Squirrels“, die auch ein paar fette Bassfiguren vorzuweisen haben).
Zentrales Stück des Albums ist der 22-minütige Titeltrack. Passend zum kitschig-düsteren Cover - holde Maid im verwunschenen Wald, eine Reiterschar auf den Fersen - kehren jetzt die bei THE MINSTREL’S GHOST vermissten Einhörner in die Lyrics zurück. Eine knallharte Gesellschaftsanalyse erwartet wohl auch niemand. Also müssen wir uns mit großen Kinderaugen, Merlin und blutigen Fingerspitzen zufrieden geben.
Musikalisch ist die Sache schon anspruchsvoller. „The High Places“ hält fast über die gesamte Laufzeit die Spannung, pendelt zwischen elegantem, fast schon loungigem Jazzrock, heftigeren Canterbury-Klängen und üppigem Prog, ohne in seine Einzelteile zu zerfallen oder in ausladendem Bombast zu explodieren. Diese Laid-Back-Stimmung mit einem Hauch von düsterem Thrill im Hintergrund, stehen Band und Album gut zu Gesicht.
FAZIT: Definitiv Retroprog der besseren Sorte. Abwechslungsreich, melodisch, symphonisch, aber mit genügend Haken und Ösen, um nicht in aufgeplusterter Banalität zu verebben. Ob OBLIVION SUN jetzt die Abnabelung oder nur ein Side-Project der HAPPY THE MAN-Veteranen sind, spielt keine Rolle; mit „The High Places“ können beide Bands und deren Hörer sehr gut leben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Deckard
- March of the Mushroom Men
- Everything
- Dead Sea Squirrels
- The High Places
- - My Eyes
- - Awakening
- - Flowers
- - The Rules
- - The Cage
- - Out Eyes
- Bass - David Hughes
- Gesang - Stan Whitaker, David Hughes
- Gitarre - Stan Whitaker
- Keys - Frank Wyatt
- Schlagzeug - Drums, Percussion
- Sonstige - Frank Wyatt
- The High Places (2013) - 11/15 Punkten
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