Die Gesichter hinter THE RESISTANCE sind allesamt keine neuen, denn, so viel vorweg, bei diesem Quartett handelt es sich um eine Art Supergroup, bestehend aus Ex-Musikern von IN FLAMES, GRAVE und THE HAUNTED. Und wie bei so vielen dieser Supergroups gilt leider auch hier: Großer Name und nichts dahinter.

Okay, nicht nichts, aber eben auch nicht viel außer altem Käse auf Gummibrot, da sich die vier recht identitätslos im Schweden-Death-Metal-Sumpf suhlen. Hier und da ein paar GROTESQUE-, DISMEMBER-, GRAVE- und ENTOMBED-Überbleibsel, die Strömblad, Ljungström und Barkensjö absondern, dort ein wenig Odeur alter IN FLAMES, dazu etwas Blut-im-Stuhl-Gebrüll von Aro, der hier den Eindruck hinterlässt, er wolle den LG Petrov-Soundalike-Contest gewinnen.

Schlecht performt ist das alles nicht, und auch der Sound brät richtig, richtig knusprig, die Band weiß, wie sie gute Todesstahlrammböcke schmiedet, aber man hat all das doch bereits zigfach auf Platte, bereits vor zwanzig Jahren und mehr auf Konserve gemeißelt.

FAZIT: Wieso sollte sich der potenzielle Käufer ausgerechnet „Scars“ ins Regal stellen, wenn er nicht gerade der absolute Schwedendeath-Nerd ist? Und selbst letztere dürften, falls sie sich dieses Teil zulegen, in ein paar Jahren vor dem CD-Regal stehen und sich sagen: „Oh, hab ich ja auch noch, aber, och nö...“ - oder gar in ein paar Monaten. Oder Wochen.