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Thränenkind: The Elk (Review)
Artist: | Thränenkind |
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Album: | The Elk |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post (Black) Metal/Postrock |
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Label: | Lifeforce/Soulfood | |
Spieldauer: | 57:55 | |
Erschienen: | 23.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Zugegeben, der Erstkontakt mit dem THRÄNENKIND auf dem letztjährigen Stage Secrets Festival war nicht wirklich positiv, was aber auch an technischen Problemen lag. Besser sieht es da mit dem Debütalbum "The Elk" aus, auf dem die Band um AGRYPNIE-Basser Nathaneal und FÄULNIS-Drummer Nils Groth, der hier singt, durchaus zu überzeugen weiß.
Angesichts der etwas sehr kitschig wirkenden Bandnamens und der Genrebezeichnung Post Black Metal wird so mancher zwar von vorne herein abwinken, doch wer melancholische, atmosphärische Musik im Spannungsfeld zwischen eben jenem Post Black Metal und fragilem Postrock mag, sollte "The Elk" auf jeden Fall antesten. Das Konzeptalbum handelt entgegen des Titels nicht von der größten vorkommenden Art der Hirsche, sondern von einem Geschwisterpaar, das auf dem Weg zum Begräbnis des Vaters ist und dabei alten Freunden, Erinnerungen und einem mysteriösen Fremden begegnet und sich mit allerlei Emotionen auseinandersetzen muss. Das wird musikalisch einerseits mit viel Melancholie und andererseits mit wiederkehrenden musikalischen Motiven umgesetzt.
Stilistisch wird nur selten härteren, schwarzmetallischen Elementen Platz eingeräumt, am ehesten gilt das noch für den Schreigesang, der jedoch manchmal ein bisschen zu derb für die Musik ist. Im recht schnellen "Silence Is Everything" funktioniert das jedoch prima, ebenso im Opener "Monument" mit seinem Mitnick-Groove, sowie im kompakten "The Kind Is Dead", wo der Gesang abgehackt wirkt. Zur Musik passender erscheinen die immer mal wieder eingeworfenen Sprechparts und Samples und besonders die ruhigeren, gerne auch mal instrumental gehaltenen Songs überzeugen mit Fragilität und Atmosphäre. Hier sei besonders "Just Another Way Of Expressing Defeat" herausgehoben. Das man im Vergleich zu den vorherigen Split- und EP-Releases die Shoegaze-Elemente zurückgeschraubt hat, ohne sie aber zu eliminieren, kann man ein bisschen schade finden, muss man aber nicht.
Mit knapp 58 Minuten wirkt "The Elk" ein bisschen zu lang geraten, nach gut der Hälfte des Albums hat man den Eindruck, dass die Band schon alles untergebracht hat, was sie unterbringen wollte. Kurz vor Schluss lässt das an ANATHEMA erinnernde "This Story Of Permancence" aber nochmal aufhorchen. Den positiven Gesamteindruck schmälert das jedoch weniger, als das synthetisch klingende Schlagzeug, das mit ein bisschen zu viel Wumms in den Sound eingepasst ist.
FAZIT: "The Elk" ist ein ansprechendes, stimmungsvolles, aber nicht ganz makelloses Album, dass sich prima im regnerischen Herbst genießen lässt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Monument
- Just Another Way Of Expressing Defeat
- The Kind Is Dead
- My Transparent Heart
- Today, The Sea (Anja's Song)
- Deleting Those Three Words
- Eternal Youth
- Seven Dead Horses
- Silence Is Everything
- Forest Pt. I (The Veil)
- Forest Pt. II (The Grove)
- This Story Of Permancence
- The Elk
- Bass - Nathanael
- Gesang - Nils Groth
- Gitarre - Nathanael
- Schlagzeug - Nathanael
- The Elk (2013) - 10/15 Punkten
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