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Weh: Folkloren (Review)
Artist: | Weh |
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Album: | Folkloren |
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Medium: | CD | |
Stil: | Dark Singer/Songwriter |
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Label: | Soulseller Records | |
Spieldauer: | 40:16 | |
Erschienen: | 22.06.2013 | |
Website: | - |
Bereits das Cover lässt es erahnen: Bei WEH geht es nach wie vor um die Vertonung verschiedener Grauschattierungen. Nachdenklich, melancholisch, bisweilen mit einer spirituellen inneren Zufriedenheit. Erster Unterschied zum zuletzt hier besprochenen Album „Origins“ ist, dass Erik A. nun Erik E. heißt (Hochzeit?) und sich auf „Folkloren“ deutlich kürzer fasst. Dafür gelingt ihm aktuell ein Spannungsbogen über die gesamte Spielzeit und geht auch filigraner in der Umsetzung seiner bewusst überschaubar gehaltenen musikalischen Mittel vor.
Das Wort „lyrisch“ im Promo trifft die Grundstimmung ganz gut. Grundlage bildet nach wie vor Eriks meist gezupfte akustische Gitarre, die dezent mit Bass, Klavier und Keyboard angereichert wird. Die Akkordfolgen sind bekannt und haben bei genauer Betrachtung nichts mit Dunkelheit zu tun, sondern könnten auch von jedem beliebigen Songwriter in Deutschland, den USA oder Südamerika stammen. Zusammen mit der dunklen, klaren, ungekünstelten Stimme entsteht zuweilen Musik, die wohl auch Philipp Poisel-Hörer ohne Beanstandung konsumieren würden. Mit Folklore hat das allerdings beim besten Willen nichts zu tun. Am ehesten trifft das noch auf „I Let The Night Cover Me“ zu, das den Charakter einer irischen Ballade trägt.
Dass WEH auch in Teilen der Metal-Szene auf Interesse stoßen dürfte, liegt an der Atmosphäre, die „Folkloren“ erzeugt. Der Eingangstitel „Alle Mørkets Makter” kommt mit einer Akkordfolge und fast geflüsterten Deklamation aus. Das hat etwas von sakraler Kontemplationsmusik, simpel, aber wirkungsvoll. Das folgende, ebenfalls norwegisch gesungene “Dypt Går Det Siste Sår” ist eine einfache Akustikballade, die gefällig und unspektakulär mit leichten rhythmischen Akzenten dahinfließt. Immer wieder baut Erik E. kurze instrumentale Zwischenspiele ein, die für Abwechslung sorgen, ohne die Grundstimmung zu verlassen.
Höhepunkte der Scheibe sind das in Moll gehaltene „Every Leaf And Branch Will Tremble“ und das nach Dur drehende „With Omens Of Sorrow“. Beide mit phantastischen Refrains ausgestattet stehen sie für die verschiedenen Grauschattierungen, die hier erfolgreich dargestellt werden.
FAZIT: „Folkloren“ kommt auf leisen Sohlen, hinterlässt aber Eindruck, gerade, wenn man sich nicht zu sehr auf die Musik konzentriert, ihr aber trotzdem hin und wieder Aufmerksamkeit widmet. Musik wie ein glatter Flusskiesel, nicht besonders prächtig oder filigran gearbeitet, aber rund und doch irgendwie schön.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Alle Mørkets Makter
- Dypt Går Det Siste Sår
- Every Leaf And Branch Will Tremble
- Long Days Of Winter
- I Let The Night Cover Me
- Runer Og Alvekors
- With Omens Of Sorrow
- Solnedgangen
- Sonstige - Erik E.
- Origins (2010) - 11/15 Punkten
- Folkloren (2013) - 11/15 Punkten
- Ingenmannsland (2015) - 9/15 Punkten
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