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Black Magic: Wizard's Spell (Review)
Artist: | Black Magic |
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Album: | Wizard's Spell |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Black / Speed Metal |
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Label: | High Roller Records | |
Spieldauer: | 33:08 | |
Erschienen: | 17.01.2014 | |
Website: | - |
Wenn Fenris von DARKTHRONE sich vor Begeisterung für eine Band fast in die Hose macht, ist klar, was man erwarten kann: eine Zeitreise in den Metal-Underground der frühen 80er. Fenris verstieg sich sogar zu der Behauptung, BLACK MAGIC spielten den "first perfect heavy metal from Norway – ever". Damit meint der alte Purist, dass BLACK MAGIC konsequent alles außer Acht lassen, was nach etwa 1984 kam und sich stattdessen auf die heiße Phase konzentrieren, in der eine Handvoll isolierter Grenzgänger in schummerigen Proberäumen NWOBHM und Speed Metal in das verwandelte, was als First Wave of Black Metal in die Musikgeschichte einging.
Streng genommen war diese Band, die es seit 2012 gar nicht mehr gibt, das Ein-Mann-Projekt eines gewissen Jon Stenson aus Norwegen. Unterstützt wurde dieser von Drummer Sadomancer, den Underground-Nerds von einer weiteren Oldschool-Truppe namens DEATHHAMMER kennen. Ihr gemeinsames Schaffen lässt sich in zwei Phasen gliedern. Die ersten beiden Demos „Raise the Dead“ und „Reap of Evil“ klingen stark nach frühen Rumpel- und Krächz-Combos wie HELLHAMMER und BATHORY, allerdings vor allem auf „Reap of Evil“ mit deutlichen NWOBHM-Einflüssen in der Gitarrenarbeit. Danach wurde der Sound reichlich melodischer, in einem Interview für den Blog A Fist in the Face of God gab Stenson an, von "old Slayer clips from 83" inspiriert worden zu sein.
Man sollte Fenris‘ beinah religiöse Leidenschaft für den Extrem-Metal-Underground teilen, um an dieser dritten Veröffentlichung aus dem Hause BLACK MAGIC seinen Spaß zu haben. Denn "Wizard’s Spell" ist kein vollständiges Studioalbum, sondern eher eine Resteverwertung: Nur die ersten vier Songs sind bisher unveröffentlicht, die letzten drei stammen vom "Reap of Evil"-Demo (2010). Dass dabei ohne die Intros gerade mal sieben Songs mit einer Spielzeit von unter 30 Minuten herauskommen, werden die meisten zu Recht frech finden.
Der größte Einfluss für das "neue" Material ist ganz offensichtlich SLAYERs Debüt "Show no Mercy" (1983). BLACK MAGICs Song "Thunder" ist eine perfekte Kopie des Sounds dieses Albums. Auf den anderen Songs ist der Gesang sauberer, stellenweise hoch. "Death Militia" kommt sogar mit chorartigem Hintergrundgesang im Refrain daher. Die Songs sind allesamt gelungen, allerdings wirklich nur etwas für Liebhaber. Alle anderen werden genau das, was Freaks wie Fenris hier abfeiern, bemängeln – vom schrottigen Sound über die nicht immer ganz treffsichere Spielweise bis zur etwas willkürlichen Zusammenstellung des Materials. Nicht zu vergessen natürlich das unterirdische Cover.
FAZIT: Scheppern muss das. Für Fans von HELLHAMMER, VENOM, BATHORY und frühen SLAYER mit einer Vorliebe für Demo-Tapes. Und nur für solche.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black Magic
- Rite of the Wizard
- Voodoo Curse
- Thunder
- Death Militia
- The Ritual
- Night of Mayhem
- Possessed
- Embrace by the Occult
- Bass - Jon Stenson
- Gesang - Sadomancer, Jon Stenson
- Gitarre - Jon Stenson
- Schlagzeug - Sadomancer
- Wizard's Spell (2014) - 10/15 Punkten
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